Zauberhafte Bergwelt!
„Nie geht es darum, wer du bist, sondern immer nur darum, für wen du gehalten wirst.“ (S. 162)
Dieses Zitat trifft ziemlich genau auf den jungen Pariser Vadim zu, der von seinen jüdischen Eltern in die tiefste französische Bergwelt geschickt wird, um nicht in die Fänge der Nazis zu geraten. Als er im eingeschneiten La Villaz ankommt, muss er gleich lernen, dass er jetzt nicht mehr Vadim ist, sondern Vincent und nur wegen seines Asthmas in die Berge geschickt wurde. Alles, nur nicht auffallen…
Vadim ist ein besonderer Junge. Jedes Wort hat bei ihm eine Farbe und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Jahreszeiten und somit auch die Kapitel, mit Farben beschrieben werden. Valentine Goby zeichnet die Landschaft in atmosphärischen Bildern, einfach wunderschön. Fast ist es, als würde ich mit den Augen Vadims zum ersten Mal in meinem Leben die wunderschöne Bergwelt sehen. Ich kann fast die Kälte des Winters spüren, fühle fast die ersten Frühlingssonnenstrahlen auf meiner Haut und rieche geradezu das frisch getrocknete Heu im Sommer.
Der Schreibstil ist wirklich unglaublich schön und sehr poetisch.
„Der Zug kommt wieder einmal nicht durch. Von oben betrachtet sieht er aus wie ein Spielzeug, das ein Kind an einem kalten Tag liegen gelassen hat, drei unbewegliche Waggons unten im Tal, halb zugedeckt unter einem Haufen Schnee. Dadurch ist der Brief noch kostbarer geworden, und Vincent fühlt sich zu noch größerer Freude verpflichtet. Es fühlt sich an, als wäre es nicht er, der den Brief hält, sondern als würde der Brief ihn halten.“ (S. 104)
Ganz zart dürfen die Leser*innen auch teilhaben an Vincents Erwachsenwerden, an seinem ersten Kuss und seiner ersten, verlorenen Liebe.
🏔️
Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch wirklich gern. Mir waren nur manchmal die Landschaftsbeschreibungen zu ausführlich, das hätte man an der einen oder anderen Stelle ein wenig abkürzen können. Außerdem war für mich das Ende etwas zu abrupt. Ich hätte mir noch ein paar Seiten gewünscht, um zu erfahren, wie es mit Vadim weitergeht. Aber das ist jammern auf hohem Niveau und ich kann das Buch wirklich empfehlen.
Dieses Zitat trifft ziemlich genau auf den jungen Pariser Vadim zu, der von seinen jüdischen Eltern in die tiefste französische Bergwelt geschickt wird, um nicht in die Fänge der Nazis zu geraten. Als er im eingeschneiten La Villaz ankommt, muss er gleich lernen, dass er jetzt nicht mehr Vadim ist, sondern Vincent und nur wegen seines Asthmas in die Berge geschickt wurde. Alles, nur nicht auffallen…
Vadim ist ein besonderer Junge. Jedes Wort hat bei ihm eine Farbe und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Jahreszeiten und somit auch die Kapitel, mit Farben beschrieben werden. Valentine Goby zeichnet die Landschaft in atmosphärischen Bildern, einfach wunderschön. Fast ist es, als würde ich mit den Augen Vadims zum ersten Mal in meinem Leben die wunderschöne Bergwelt sehen. Ich kann fast die Kälte des Winters spüren, fühle fast die ersten Frühlingssonnenstrahlen auf meiner Haut und rieche geradezu das frisch getrocknete Heu im Sommer.
Der Schreibstil ist wirklich unglaublich schön und sehr poetisch.
„Der Zug kommt wieder einmal nicht durch. Von oben betrachtet sieht er aus wie ein Spielzeug, das ein Kind an einem kalten Tag liegen gelassen hat, drei unbewegliche Waggons unten im Tal, halb zugedeckt unter einem Haufen Schnee. Dadurch ist der Brief noch kostbarer geworden, und Vincent fühlt sich zu noch größerer Freude verpflichtet. Es fühlt sich an, als wäre es nicht er, der den Brief hält, sondern als würde der Brief ihn halten.“ (S. 104)
Ganz zart dürfen die Leser*innen auch teilhaben an Vincents Erwachsenwerden, an seinem ersten Kuss und seiner ersten, verlorenen Liebe.
🏔️
Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch wirklich gern. Mir waren nur manchmal die Landschaftsbeschreibungen zu ausführlich, das hätte man an der einen oder anderen Stelle ein wenig abkürzen können. Außerdem war für mich das Ende etwas zu abrupt. Ich hätte mir noch ein paar Seiten gewünscht, um zu erfahren, wie es mit Vadim weitergeht. Aber das ist jammern auf hohem Niveau und ich kann das Buch wirklich empfehlen.