Tolles Prequel

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bubobubo Avatar

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„Über den wilden Fluss“ ist die Vorgeschichte der „His dark Materials“ – Trilogie. Ich muss gestehen, dass ich nur den Film zum ersten Band kenne und die Graphic Novel. Die Romane habe ich nie gelesen, werde es aber nachholen, da mir die Vorgeschichte echt gut gefallen hat.

Malcom lebt in einer Welt, die unseren sehr ähnlich ist. Doch in dieser Welt hat jeder Mensch eine Dæmon. Dæmonen sind die Manifestation der Persönlichkeit eines Menschen in Tierform. In jungen Jahren können sie zwischen verschiedenen Tierarten hin und her wechseln, bis sie sich eines Tages nur noch in einer Art zeige und diese bis zum Lebensende beibehalten.
Der 11-Jährige Malcom lebt mit seinen Eltern an dem Ufer der Themse, auf der anderen Seite befindet sich ein Kloster indem der Junge ein und aus geht.
Eines Tages erfährt Malcom, dass die Nonnen ein kleines Baby aufgenommen haben, von dem keiner wissen darf. Er schließt die kleine Lyra Belacqua sofort ins Herz und verspricht ihr, ihr treu ergeben zu sein und sie zu schützen, denn das kleine Mädchen ist in großer Gefahr.
Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns hauptsächlich in dem Gasthaus „Zur Forelle“, welches Malcoms Eltern betreiben und Malcom regelmäßig aushilft und im Kloster auf der anderen Uferseite. Wir lernen die Welt und die Personen kennen, die eine Rolle in der Geschichte spielen.
Im Verlauf der Geschichte, welche rasant verläuft beginnt die Spannung und wir begleiten Malcom und das 15-Jährige Mädchen Alice, welche ebenfalls im Gasthaus aushilft auf einer Reise, die sehr gefährlich ist…
Ich hatte Bedenken, dass ich mit der Geschichte nicht warm werde, da es das Prequel zu einer Reihe ist, die ich (noch) nicht gelesen habe. Aber meine Bedenken waren unbegründet. Ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen. Die Idee von Dæmonen hat mir besonders gut gefallen, insbesondere im Zusammenspiel zwischen Lyras und Malcoms Dæmon.
Auch wenn Lyra noch ein Baby ist, spielt sie neben Malcom die wichtigste Rolle in diesem Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und musste an einigen Stellen echt schmunzeln.
Ich konnte mir das Setting sehr gut vorstellen, sowohl das Kloster und das Gasthaus, als auch die Reise auf dem Wasser. Der Schreibstil von Philip Pullman ist einfach bildgewaltig und super schön zu lesen. Es bleiben einige Fragen offen und ich hoffe, dass sie in der Trilogie beantwortet werden.
Für mich ist diese Geschichte eine Mischung aus Jugendfantasy und Krimi.
Wer gerne diese Genre liest, oder die Trilogie um Lyra bereits gelesen hat, sollte unbedingt zu diesem Werk von Philip Pullman greifen.