Über den wilden Fluss

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gelinde Avatar

Von

Über den wilden Fluss, von Philip Pullman

Cover:
Recht mystisch, die ganzen Schatten unter dem Kahn.
Passt zum Buch.

Inhalt:
Die Vorgeschichte zum Weltbestseller : Der Goldene Kompass.

Der 11-jährige Malcolm geht im Kloster in Oxford ein und aus, als ob er dazugehört. Als die Nonnen ein Baby (Lyra Beacqua) aufnehmen, von dem niemand etwas wissen darf, schließt Malcom es sofort in sein Herz.
Bald darauf gehen unheimliche Dinge vor sich.
So viele erkundigen sich nach dem Baby, und nicht immer sind sie ihm wohlgesonnen.
Als die große Flut hereinbricht, kann Malcom, mit Hilfe von Alice, Lyra im letzten Moment retten.
In seinem Kahn, La Belle Sauvage (Die schöne Wilde, wie auch der Originaltitel im englischen heißt), beginnt für die Drei eine abenteuerliche Reise.

Meine Meinung:
Wer die Trilogie um den Goldenen Kompass kennt und liebt, wird sich auch in diesem Buch wieder verlieren können.

Wir werden in abenteuerliche und utopische Welten entführt. Wenn auch die Welt, in der Malcolm lebt, der unseren sehr ähnlich ist. Es ist eine Mischung aus Mittelalter und modernem Leben.
Überall gibt es Gegensätzlichkeit.
Wir begegnen Wasser-Riesen, Hexen und Feen.
Vieles erinnert an fantastische Märchen und dann ist da doch wieder das ganz normale alltägliche Leben.
Es gibt Gyrokopter, Chokolatl und Schweizer Messer (um nur einige Worte zu nennen).
Jeder Mensch hat einen (Tier-)Begleiter, seinen Dämon (im positiven Sinn) mit dem er untrennbar (bzw. nur unter Schmerzen) verbunden ist.

Malcolm ist ein wunderbarer Protagonist.
Ist er doch noch ein Kind, aber er hat das Gespür für die richtigen und wichtigen Dinge im Leben. Und den unglaublichen Willen und den Mut für etwas einzustehen und zu sorgen, wenn er denkt damit das richtige zu tun.

Das Baby Lyra wird von verschiedenen Personen (oder Institutionen) gesucht und verfolgt. Was daran so erschreckend ist, es wird quasi über Leichen gegangen und schon Kinder werden eingespannt um sich gegenseitig zu bespitzeln und zu denunzieren, in den Schulen und sogar in den Familien. Und hier spielt auch die Kirche mal wieder eine ganz unrühmliche Rolle.

Dies alles wird sehr fantasievoll und wortgewaltig beschrieben.

Autor:
Philip Pullman, geb. 1946 in England, wuchs in Zimbabwe und Wales auf. Viele Jahre arbeitete er als Lehrer, bevor er sich ganz auf das Schreiben konzentrierte. Mit der Trilogie „His Dark Materials“ (Die Trilogie um den Goldenen Kompass), wurde er weltweit bekannt.

Mein Fazit:
Der Autor entführt uns mit diesem Buch wieder in eine unglaubliche Welt, die uns staunen lässt, so bildgewaltig wird uns das ganze erzählt.
Ich kann mir das ganze wieder gut als Film vorstellen.
5 Sterne