Kindheit im 2. Weltkrieg

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bücherwurm10 Avatar

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Drei Kinder in der Dunkelheit, die vor einem Lichtkegel ausweichen - ein geheimnisvolles Buchcover, das zum Titel des Buches "Über die Grenze" passt.

Die Geschwister Gerda und Otto erleben ihre Kindheit im 2. Weltkrieg in Norwegen.

Anstatt Hausaufgaben zu machen, überlegt Gerda, warum in der letzten Zeit immer wieder Lebensmittel aus der Küche verschwunden sind. Sie träumt von Zuckereiern und anderen süßen Köstlichkeiten, die es zurzeit aber nur ganz selten oder gar nicht gibt. Da sie hungrig auch keine Hausaufgaben machen kann, möchte Gerda lieber mit ihrem Bruder Verstecken spielen.
Gerda hat ein Lieblingsbuch "Die drei Musketiere". Deshalb verkleidet sie sich als Musketier Porthos, schneidet sich dafür sogar ihre Haare ab und geht in ihrer Phantasie im Haus auf die Suche nach dem Grafen Schwarzblut. Doch im Keller hört sie plötzlich fremde Stimmen und ihre Mutter schickt sie streng in ihr Zimmer zurück.

Ein Geschwisterpaar, das sich streitet und neckt, anstatt Rechenhausaufgaben zu machen und dann lieber Verstecken spielt, Kinder erkennen sich darin wieder. Da diese Geschichte im Jahr 1942 spielt, erfahren die jungen Leser, wie die Kindheit in dieser Zeit erlebt wurde.
Die Leseprobe liest sich außergewöhnlich frisch und lebendig. Und man ist neugierig, was es mit den Stimmen im Keller auf sich hat!
Mit diesem Roman macht Maja Lunde diese Zeit auf anspruchsvolle und gleichzeitig einfühlsame und kindgerechte Art und Weise den jungen Lesern begreifbar.
Ein tolle Lektüre, die ich auf jedem Fall unserem ältesten Enkel zu lesen geben werde.