Stimmen im Keller

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redcat Avatar

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Die Geschichte ist aus der Perspektive der 10-jährigen Gerda erzählt spielt im Jahre 1942, als die Deutschen Norwegen besetzen. Der einfache Satzbau macht dies auch sehr glaubwürdig bzw. authentisch. Die Erzählweise ist spannend und immer etwas offen gehalten, so dass man gerne weiterliest. Zeichnungen zu Beginn eines relativ kurz gehaltenen Kapitels lockern den historischen Jugend-/Kinderroman auf. Die burschikose und lebhafte Gerda, die wie jedes Kind in dem Alter auch gerne Verstecken spielt, ist mir sehr sympathisch. Sie ist voller Tatendrang, liest gerne und sie liebt die Musketiere – besonders den lustigen Pathos – und eifert ihnen nach (schneidet sich sogar die Haare!) und schlawenzelt beim Spielen durch das Haus. Und dann hört sie Stimmen im Keller. Sie will diesem Phänomen auf die Spur kommen, aber ihre Mutter schickt sie aus dem Keller fort – bleibt aber selber dort. Und sie reagiert noch nicht mal auf die selbstabgeschnittenen Haare. Sehr, sehr merkwürdig! Da stimmt doch was nicht......
Abrupt endet hier die Leseprobe, schade oder zum Glück. Denn man wird nun extrem neugierig, was es mit dem Kellergeheimnis auf sich hat.
Mir gefällt die Einteilung in Kapitel. Diese erleichtert den jungen Lesern, passende Lesepausen zu finden – wenn man nicht in einem Rutsch durchliest.
Ich finde es super, das im Rahmen einer Geschichte ein wichtiges Kapitel der Kriegsgeschichte des 2. Weltkrieges aufgearbeitet wird.
Das düster gehaltene Cover ist klasse. Der durch die winterliche Atmosphäre wirkende kahle Wald und die vorsichtig und etwas ängstlich wirkenden Kinder lassen einem schon beim Betrachten eine leichte Gänsehaut verspüren. Das Cover sagt mir: Achtung, hier ist mit Spannung zu rechnen!