Die Kunst des Entschwerens

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Axel Hacke beginnt seine Gedankenreise sehr persönlich und überhaupt macht es den Eindruck, als säße man neben ihm in einem Café in einer angenehm-unangestrengten Sonntagsstimmung. Er stellt sich die Frage, wie er selbst anscheinend in der Lage ist, Heiteres zu schreiben ohne dass er sich selbst als heiteren Menschen bezeichnen könnte. Was bedeutet also Heiterkeit? Wie wird sie von Anderen erkannt, wie wird sie von einem selbst erzeugt und wie wirkt sie auf alle? Vor allem in Zeiten, die wir individuell aufgrund von Schicksalsschlägen oder gesellschaftlich durch Konflikte als bedrückend wahrnehmen? Hacke untersucht anhand vieler Anekdoten und Zitate (Charlie Chaplin, Peter Ustinov, Winston Churchill) wie sich Heiterkeit im sozialen, politischen und historischen Kontext ausdrückt und ausgedrückt hat und findet viele interessante Deutungen, die sich darum drehen, Distanz zu sich selbst zu finden. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um ein lässiges Buch, dass einen charmant unterhalten soll, denn da wäre ja noch der Rest des Untertitels, der dem Ernst des Lebens gewidmet ist. Ebenso wenig ist es ein Ratgeber, den manche Rezensenten wohl erwartet hatten. Für mich ist es eine persönliche Suche nach dem von uns allen erhofften Seelenfrieden, bei dem wir von hervorstechenden Persönlichkeiten und ihrem Umgang mit der Heiterkeit lernen können. Und genau diese Perspektive hat mich persönlich schlussendlich mit einem warmen Händedruck aus diesem Buch entlassen: Wir sind nicht allein und solange wir einander die Möglichkeit geben, uns auszutauschen und Erfahrungen zu teilen, können wir uns "entschweren". Lasst euch inspirieren, mir hat es sehr gefallen!