Langatmig

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pajo47 Avatar

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An und für sich handelt es sich um einen guten und sehr aktuellen Plot. Im Mittelpunkt stehen zwei Kinder, die 15 jährige Hailey, ihr kleiner Bruder Ben und ihre geschiedenen Eltern. Der Vater entführt seine Kinder, weil er herausgefunden hat, dass sich eine neue Pandemie entwickelt, deren Folgen katastrophal sein werden. Er bringt seine Kinder in ein Safe House, wo sich bereits ein paar Personen aufhalten, mit denen zusammen sie in den Bergen Schottlands die Pandemie überleben wollen. Dazu ist das Safe House von einer Mauer und einem Stacheldrahtzaun umgeben. In einem Bunker sind Lebensmittel gelagert und in einem Folienzelt wird Gemüse angebaut.

Es ergeben sich Probleme, als auch die Mutter von ihrem geschiedenen Mann ins Safe House geholt wird. Vor allem Hailey hat eine undankbare Rolle, da sie zwischen den Eltern steht und nicht weiß für wen sie sich entscheiden soll. Denn die Mutter behauptet, dass ihr Mann die Pandemie nur erfunden hat und in Wirklichkeit alles in der Außenwelt alles normal sei.

Es entwickeln sich einige spannende und grausame Situationen. Der Roman behandelt also ein sehr aktuelles Thema und er könnte wirklich spannend sein, wenn er nicht so furchtbar langatmig wäre. Hailey, aus deren Sicht wir die Situation geschildert bekommen, berichtet seitenweise von ihrem Seelenzustand. Das ist sicher wichtig aber oft überzogen unrealistisch und wiederholt sich immer wieder. Außerdem lesen wir immer wieder über Listen, die die Verhaltensweisen in diversen Situationen vorgeben. Das ist sicher auch wichtig aber auf die Dauer ermüdend.

Dem Roman hätte eine Kürzung um etliche Seiten gut getan. Mich hat er nur deshalb bis zum Ende bei der Stange gehalten, weil ich wissen wollte, wer nun Recht hatte. Der Vater mit seiner Pandemie oder die Mutter, die die Pandemie leugnete.