Aufwühlend und herzergreifend
Hera Lind ist eine Autorin, der ich in der Vergangenheit schon öfter in Form eines historischen Romans über den Weg gelaufen bin. Sie schafft es immer wieder ihre Leserschaft mit ihren detailreichen und wahnsinnig ergreifenden Geschichten in ihren Bann zu ziehen. Ist ihr das nun auch bei ihrem neusten Buch "Um jeden Preis" gelungen?
Lydia Groß muss mit ihrer gesamten Familie schon in jungen Jahren viel erleiden. Nach dem Verlust von mehreren Geschwistern, treibt sie auch noch der Krieg aus ihrem Zuhause und schickt sie ins Unbekannte. Auch nach Kriegsende wird es für die Familie Groß nicht besser, denn sie kommen als Kriegsgefangene nach Sibirien. Viele, viele Jahre ist die Familie unterwegs und erlebt ein Martyrium nach dem anderen. In all der Zeit gibt es jedoch einen Leitspruch, den die Familie schon früh verinnerlicht hat: Zusammenbleiben! Um jeden Preis! So vergisst Lydia über all die Jahre nicht die Familienmitglieder, die leider nicht immer an ihrer Seite sein konnten. Die, die im Krieg verschollen sind, die vermeintlich den Tod erfahren haben. Immer sagt sie sich diesen einen Satz vor. Auch ihre Geschwister haben diesen längst verinnerlicht und an Lydias Kinder ist er auch weitergegeben worden. So schlägt sich die Familie Groß bestehenden aus Lydia, ihren drei Schwestern und ihrem Bruder Jakob durch Sibirien, baut sich immer wieder ein halbwegs selbstständiges Leben auf nur um dann wieder aus dieser Lebenslage gerissen zu werden. Die Familie hat es gewiss nicht leicht und ob sie ihr großen Ziel Westdeutschland irgendwann überhaupt erreichen werden, steht in den Sternen... Schafft Lydia es mit ihrer positiven Art ihre Familie gesund an ihr Ziel zu führen? Schaffen es alle Kinder der Familie Groß überhaupt? Diese und viele andere Fragen beantwortet uns das Buch "Um jeden Preis" ganz genau. Aber nicht nur Lydia kommt hier selbst zu Wort. Denn auch sie hat ja eine Familie gegründet und ihre Nachfahren haben einiges über die liebenswürdige und so starke Frau zu erzählen.
Immer wenn ich ein Buch von Hera Lind sehe, schreit es förmlich nach mir. Sie beherrscht das Schreiben von historischen Romanen mit wahrer Begebenheit unfassbar gut. Oft bin ich dazu geneigt (und einige Male habe ich es auch getan) das Buch kurz zur Seite zu legen und mit meinem Mann über das gerade Gelesene zu diskutieren. Es herrscht so viel Ungerechtigkeit, gerade was die Erzählungen über den 2. Weltkrieg angeht, dass ich das gar nicht fassen kann. Ich selbst hätte damals nie und nimmer überlebt oder es in irgendeiner Weise geschafft meine Familie und mich zu retten. Wir Menschen heute können uns das große Leid und die Opferbereitschaft gar nicht vorstellen. Wir haben immer gut gelebt und nie solche Probleme gehabt. Wir sind einfach, schlicht und ergreifend, verwöhnt. Was Lydia und ihre gesamte Familie im Laufe des Lebens alles durchstehen musste ist unbegreiflich und ich habe den größten Respekt. Nicht nur vor Lydia Groß, sondern auch vor ihrer Mutter und den vielen Geschwistern. Manche waren doch noch so klein! Man taucht einfach gut in Lydias Lebensgeschichte ein und bekommt (manchmal zu genau) erklärt, wie es ihr vor allem im kalten Sibirien ergangen ist. Welche Opfer sie alle gebracht hat, um ihre Familie am Leben zu halten. Und trotzdem hat diese beeindruckende Frau nie ihre Positivität verloren. Mit Gottes Hilfe und ihrem starken Glauben hat sie sich durchs Leben geschlagen und selbst so viele, wundervolle Kinder bekommen. Ganz toll finde ich auch, dass ihre Angehörigen zu diesem Buch beigetragen haben. Sie haben sich mit Hera Lind getroffen und selbst aus ihrer Perspektive über Lydia und auch das Leben von einst gesprochen. Das waren nochmal andere Blickwinkel, die ich sehr genossen habe. Generell muss man sich bei Romanen, die auf wahren Begebenheiten basieren, immer genau das vor Augen halten: Es handelt sich hierbei um eine wahre Geschichte, eine echte Story, die Menschen genau so erlebt haben. Deshalb finde ich eine Werten solche Bücher immer besonders schwer. Ich möchte niemandem sein Leid absprechen oder eine Geschichte runterspielen, die einem echten Menschen gehört oder gehört hat. Auch möchte ich nicht unbedingt sagen, dass es an manchen Stelle zu langatmig war, weil dies einfach ECHT ist. Trotzdem gebe ich die 4/5 Sternen, da ich von Hera Lind schon Bücher gelesen habe, die mir etwas besser gefallen haben. Dies ist aber auf keinen Fall eine Wertung an der Geschichte selbst! Ich hoffe ihr könnt verstehen, was ich damit meine. Auch nach Beenden des Buches habe ich noch lange über Lydia und ihre Familie nachgedacht. Lässt man sich auf ein solches Buch ein, hallt es noch lange in einem nach.
Lydia Groß muss mit ihrer gesamten Familie schon in jungen Jahren viel erleiden. Nach dem Verlust von mehreren Geschwistern, treibt sie auch noch der Krieg aus ihrem Zuhause und schickt sie ins Unbekannte. Auch nach Kriegsende wird es für die Familie Groß nicht besser, denn sie kommen als Kriegsgefangene nach Sibirien. Viele, viele Jahre ist die Familie unterwegs und erlebt ein Martyrium nach dem anderen. In all der Zeit gibt es jedoch einen Leitspruch, den die Familie schon früh verinnerlicht hat: Zusammenbleiben! Um jeden Preis! So vergisst Lydia über all die Jahre nicht die Familienmitglieder, die leider nicht immer an ihrer Seite sein konnten. Die, die im Krieg verschollen sind, die vermeintlich den Tod erfahren haben. Immer sagt sie sich diesen einen Satz vor. Auch ihre Geschwister haben diesen längst verinnerlicht und an Lydias Kinder ist er auch weitergegeben worden. So schlägt sich die Familie Groß bestehenden aus Lydia, ihren drei Schwestern und ihrem Bruder Jakob durch Sibirien, baut sich immer wieder ein halbwegs selbstständiges Leben auf nur um dann wieder aus dieser Lebenslage gerissen zu werden. Die Familie hat es gewiss nicht leicht und ob sie ihr großen Ziel Westdeutschland irgendwann überhaupt erreichen werden, steht in den Sternen... Schafft Lydia es mit ihrer positiven Art ihre Familie gesund an ihr Ziel zu führen? Schaffen es alle Kinder der Familie Groß überhaupt? Diese und viele andere Fragen beantwortet uns das Buch "Um jeden Preis" ganz genau. Aber nicht nur Lydia kommt hier selbst zu Wort. Denn auch sie hat ja eine Familie gegründet und ihre Nachfahren haben einiges über die liebenswürdige und so starke Frau zu erzählen.
Immer wenn ich ein Buch von Hera Lind sehe, schreit es förmlich nach mir. Sie beherrscht das Schreiben von historischen Romanen mit wahrer Begebenheit unfassbar gut. Oft bin ich dazu geneigt (und einige Male habe ich es auch getan) das Buch kurz zur Seite zu legen und mit meinem Mann über das gerade Gelesene zu diskutieren. Es herrscht so viel Ungerechtigkeit, gerade was die Erzählungen über den 2. Weltkrieg angeht, dass ich das gar nicht fassen kann. Ich selbst hätte damals nie und nimmer überlebt oder es in irgendeiner Weise geschafft meine Familie und mich zu retten. Wir Menschen heute können uns das große Leid und die Opferbereitschaft gar nicht vorstellen. Wir haben immer gut gelebt und nie solche Probleme gehabt. Wir sind einfach, schlicht und ergreifend, verwöhnt. Was Lydia und ihre gesamte Familie im Laufe des Lebens alles durchstehen musste ist unbegreiflich und ich habe den größten Respekt. Nicht nur vor Lydia Groß, sondern auch vor ihrer Mutter und den vielen Geschwistern. Manche waren doch noch so klein! Man taucht einfach gut in Lydias Lebensgeschichte ein und bekommt (manchmal zu genau) erklärt, wie es ihr vor allem im kalten Sibirien ergangen ist. Welche Opfer sie alle gebracht hat, um ihre Familie am Leben zu halten. Und trotzdem hat diese beeindruckende Frau nie ihre Positivität verloren. Mit Gottes Hilfe und ihrem starken Glauben hat sie sich durchs Leben geschlagen und selbst so viele, wundervolle Kinder bekommen. Ganz toll finde ich auch, dass ihre Angehörigen zu diesem Buch beigetragen haben. Sie haben sich mit Hera Lind getroffen und selbst aus ihrer Perspektive über Lydia und auch das Leben von einst gesprochen. Das waren nochmal andere Blickwinkel, die ich sehr genossen habe. Generell muss man sich bei Romanen, die auf wahren Begebenheiten basieren, immer genau das vor Augen halten: Es handelt sich hierbei um eine wahre Geschichte, eine echte Story, die Menschen genau so erlebt haben. Deshalb finde ich eine Werten solche Bücher immer besonders schwer. Ich möchte niemandem sein Leid absprechen oder eine Geschichte runterspielen, die einem echten Menschen gehört oder gehört hat. Auch möchte ich nicht unbedingt sagen, dass es an manchen Stelle zu langatmig war, weil dies einfach ECHT ist. Trotzdem gebe ich die 4/5 Sternen, da ich von Hera Lind schon Bücher gelesen habe, die mir etwas besser gefallen haben. Dies ist aber auf keinen Fall eine Wertung an der Geschichte selbst! Ich hoffe ihr könnt verstehen, was ich damit meine. Auch nach Beenden des Buches habe ich noch lange über Lydia und ihre Familie nachgedacht. Lässt man sich auf ein solches Buch ein, hallt es noch lange in einem nach.