Ein Schicksal geprägt von Flucht und Heimatlosigkeit
Hera Lind schafft es wieder mit viel Geschick einem Schicksal Leben einzuhauchen und ihren Charakteren eine Seele zu verleihen. Die Leser sind mitten im Geschehen und bekommen aber der ersten Seite alle Gefühle und Eindrücke mit. Ein tiefgreifendes Leseerlebnis über ein schweres Schicksal und starke Menschen. Lydia ist zu Beginn der Handlung gerade einmal 16 und legt im Laufe des Buches eine starke Entwicklung hin. Die gesamte Zeit befindet sie sich auf der Flucht und der Begriff Heimat wird in diesem Buch sehr zentral verhandelt und hinterfragt. Es geht hier aber auch sehr um Familie, Wurzeln und Rastlosigkeit. Ein Schicksal, das einen sprachlos zurücklässt und beim Lesen zutiefst ergreift. Absolut tiefgründig gestaltet und mit viel Geschick sprachlich und metaphorisch beeindruckend gestaltet. Ein absolut nachhaltiges Leseerlebnis.