enttäuschender Schreibstil
Die wahre Geschichte von Lydia, einer Schwarzmeer-Deutschen, die als junges Mädchen in einen sibirischen Gulag verschleppt wird, hat mich vom Thema her sehr interessiert. Hera Lind erzählt in Um jeden Preis das bewegende Schicksal einer Frau, die mit ihrer Familie 1944 vor der Roten Armee flieht, nach Deutschland gelangt, aber zurückgeholt und schließlich nach Sibirien deportiert wird. Zwölf Jahre lang kämpft Lydia unter unmenschlichen Bedingungen ums Überleben, wird Mutter von acht Kindern, von denen nur sechs überleben. Danach folgen weitere zwölf Jahre des Umherirrens durch die Sowjetunion – mit dem einen Ziel: endlich nach Westdeutschland zu gelangen. Eine zutiefst erschütternde Geschichte, die einem wirklich unter die Haut geht.
Und trotzdem konnte mich der Roman nicht so sehr packen, wie ich es bei diesem Thema eigentlich erwartet hätte. Der Hauptgrund liegt für mich im Schreibstil von Hera Lind. Er ist mir einfach zu simpel, zu glatt und stellenweise fast schon unangemessen für ein solches Thema. Besonders die ständige Wiederholung von Formulierungen wie „uns Mädels“ in gefühlt jedem zweiten Satz hat mich zunehmend gestört und letztlich sogar richtig genervt. Es wirkte auf mich fast schon verharmlosend angesichts der Grausamkeiten, die Lydia und ihre Familie erleben mussten.
Natürlich habe ich mit Lydia mitgelitten – was sie durchmacht, ist kaum vorstellbar und verdient tiefsten Respekt. Doch der Tonfall des Romans hat es mir schwer gemacht, emotional wirklich einzutauchen. Die Sprache wirkte oft zu flapsig oder volkstümlich, was für mich einfach nicht zur Schwere der Geschichte gepasst hat.
Insgesamt ein wichtiges Buch, das ein beeindruckendes Schicksal erzählt – aber sprachlich hat es mich leider nicht überzeugen können. Drei Sterne für das Thema und die historische Relevanz, aber mit einem anderen Erzählstil hätte es mich vielleicht mehr berührt.
Und trotzdem konnte mich der Roman nicht so sehr packen, wie ich es bei diesem Thema eigentlich erwartet hätte. Der Hauptgrund liegt für mich im Schreibstil von Hera Lind. Er ist mir einfach zu simpel, zu glatt und stellenweise fast schon unangemessen für ein solches Thema. Besonders die ständige Wiederholung von Formulierungen wie „uns Mädels“ in gefühlt jedem zweiten Satz hat mich zunehmend gestört und letztlich sogar richtig genervt. Es wirkte auf mich fast schon verharmlosend angesichts der Grausamkeiten, die Lydia und ihre Familie erleben mussten.
Natürlich habe ich mit Lydia mitgelitten – was sie durchmacht, ist kaum vorstellbar und verdient tiefsten Respekt. Doch der Tonfall des Romans hat es mir schwer gemacht, emotional wirklich einzutauchen. Die Sprache wirkte oft zu flapsig oder volkstümlich, was für mich einfach nicht zur Schwere der Geschichte gepasst hat.
Insgesamt ein wichtiges Buch, das ein beeindruckendes Schicksal erzählt – aber sprachlich hat es mich leider nicht überzeugen können. Drei Sterne für das Thema und die historische Relevanz, aber mit einem anderen Erzählstil hätte es mich vielleicht mehr berührt.