Zwangsarbeit

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msl_kl Avatar

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Herzzerreißend, dramatisch, bewegend - das sind die Stichworte des Klappentextes, die diese Geschichte beschreiben! Was in dieser Geschichte über die Zwangsarbeiterin Lydia und ihre Familie berichtet wird, ist kaum zu glauben und auszuhalten. Wie schafft man es, bei minus fünfzig Grad in Sommerkleidung aus dem Zug zu steigen und in dieser eisigen Kälte zu überleben, geschweige denn jahrelang zu leben! Hera Lind erzählt Lydias Schicksal mithilfe von Tagebucheinträgen und Berichten von Lydias Kindern, die gegen Ende hin selbst schildern, wie sie alles erlebt haben. Der Beginn des Buches ist wirklich heftig, da geschildert wird, wie Lydia erst als Kind in der Ukraine die Hungersnot überlebt hat und dann nach Sibirien verschleppt wurde, was wirklich grausam und menschenunwürdig war. Jahrelange, harte Zwangsarbeit lässt sie nicht verbittern. Durchweg versprüht sie Hoffnung und Zuversicht und kämpft für ihre immer größer werdende Familie wie eine Löwin. Diese Geschichte einer Zeitzeugin ist mehr wert, als jedes Geschichtsbuch. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende sehr gefesselt und es lehrt uns, nicht alles immer für selbstverständlich zu nehmen und mit dem zufrieden zu sein, was man hat.