Das Rätsel „Um Mitternacht“

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smartie11 Avatar

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Upps, starten wir also gleich bei Kapitel 2! Es ist schon fast ein philosophischer Anfang, den Augusto Cruz uns hier präsentiert, und das gefällt mir gut! Darüber hinaus auch noch interessant, da mir nicht bewusst war, dass viele Stummfilme mit der Zeit verloren gegangen sind.

Die Handlung beginnt spannend, auch wenn „nur“ Ackermann, der besessen von diesem Stummfilm „Um Mitternacht“ ist, spricht. Genauso mysteriös wie dieser Film und dessen Verbleib ist auch das Rätsel um den jungen Mann, der sich damit gebrüstet hatte, den Film gesehen zu haben. Wo ist er geblieben?

Es ist ein äußerst faszinierendes Thema, dessen sich Cruz bedient: Stummfilme! Dabei denke ich als erstes immer an „Nosferatu“. Und wenn ich daran denke, taucht immer das berühmte Bild vor meinem geistigen Auge auf. Ich kann gut nachfühlen, dass von einem Vampir-Stummfilm in S/W eine ganz besondere, morbide und Gänsehaut erzeugende Faszination ausgeht! Und dazu noch ein Fluch… besiegelt mit Glockenläuten und Flügelschlagen: Was will man mehr?

Aber auch der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, ist phasenweise schon fast psychedelisch („Die spiralförmigen Linien in Schwarzweiß schienen ihn zu verschlucken in dem Maße wie er ins Zentrum eines imaginären Zebras vordrang.“), was sehr gut zum Plot der Story passt!

Nun bin ich sehr gespannt, was Mr. McKenzie alles erleben wird auf der Spur, auf die ihn Ackermann gesetzt hat!

Nach dem Lesen dieser Leseprobe habe ich nicht nur große Lust, diese Suche weiter zu verfolgen, sondern auch, mir einen alten Stummfilm-Grusel-Klassiker anzusehen…