Etwas für Stummfilmfans

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lenna Avatar

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Der Roman "Um Mitternacht" von Augusto Cruz ist eine interessante nur, wie ich finde, zum Teil leider langweilige und langgezogene Geschichte über die Suche eines verschollenen Stummfilm von einem pensionierten FBI Agenten.
Das Buch ist gut recherchiert und beschreibt sehr detailreich die vielen verschieden Orte in die der Hauptprotagonist McKenzie gelangt. Besonders die Beschreibung des Urwaldschlosses in Mexico gegen Ende ist sehr gut gelungen. Das ist auf jeden Fall ein dicker Pluspunkt, den das Buch vorzuweisen hat. Für mich war es allerdings schwer der Handlung zu folgen, da ich automatisch und wahrscheinlich auch aus Langweile zwischen durch die Handlung überflog und dann zurück blättern musste, weil ich eine wichtige Stelle überlesen hatte. Ein Grund dafür könnte sein, dass ich keine Ahnung von alten Stummfilmen habe und zum ersten Mal in diese Richtung etwas gelesen habe. Trotz dieses Problems habe ich das Buch bis zum Schluss gelesen und kann rückblickend sagen, dass es doch einige spannende und gegen Ende auch mit Action versehende Szenen hat. Auch die ein oder andere Wendung hat mir gut gefallen, aber mehr möchte ich dazu nicht äußern um den Überraschungseffekt aufrecht zu erhalten. Die Figur des Direktor Hoover und des mysteriösen Millionärs fand ich persönlich am besten und interessanten. Der Hauptprotagonist McKenzie hat mich nicht unbedingt überzeugt. Es ist nicht so, dass ich ihn grundlegend schlecht finde, doch richtig sympathisch geworden ist er mir während der Handlung auch nicht.
Ich denke, dass dieser Roman für Begeisterung bei allen Film- und besonders Stummfilmfans sorgen wird. Für Leute, die mit diesem Gebiet wenig anfangen können, ist das Buch eher weniger geeignet. Trotzdem finde ich es lesenswert man muss nur die Geduld haben sich darauf einzulassen und vielleicht auch die Ausdauer es bis zum Schluss zu lesen.