Um Mitternacht: Auf Stummfilmsuche

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signalhill Avatar

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Augusto Cruz hat die Tatsache, dass der Stummfilm „Um Mitternacht“ seit 1927 verschwunden ist, zum Mittelpunkt seines gleichnamigen Romans gemacht. Ich wollte den Roman gern lesen, weil er als Roadmovie beschrieben wurde, was ich sehr gern mag. Auch die Tatsache, dass er im Norden Mexikos spielt, fand ich sehr anziehend.

Im Roman soll nun also der Stummfilm gefunden werden , ein FBI-Agent nimmt sich im Auftrag eines Filmfans der Sache an. Aber auf dem Film soll wohl ein Fluch lasten. Die Jagd beginnt, und die storyline ist durchflochten mit den Auftritten von authentischen Figuren, die es also wirklich gab. Aber nicht immer passen diese wirklich in die Handlung.

Fazit: Immer wieder schweift „Um Mitternacht“ von der eigentlich Handlung ab, es hat keinen roten Faden. Oft fragt man sich einfach, ob nicht der Autor einfach seine Recherchen zu den echten Personen einfließen lassen wollte. So ein großer Filmfan bin ich dann nicht, dass ich das gebraucht hätte.

Sehr ärgerlich ist die holprige Sprache des Romans. Es gibt Unklarheiten, die nicht zuletzt daher rühren, dass Dialoge nicht entsprechend gekennzeichnet sind. Man sollte dem Leser das Lesen so fließend wie möglich präsentieren, nicht irgendwelche Stilmittel, womöglich als Kunstform, einbauen. Alles in allem hat „Um Mitternacht“ leider von mir nur 2 Sterne bekommen, wenn ich auch gern das tolle Cover noch erwähnen möchte.