5 Sterne für Gina Angelucci

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mollymoon Avatar

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Ich habe fast alle Teile der Tino-Dühnfort-Reihe gelesen und auch den 1. Band der Gina-Angelucci-Reihe. Ich bin sozusagen ein Fan der ersten Stunde von Inge Löhnig. Ihr Schreibstil ist einfach Klasse.

Gina und Tino sind inzwischen Eltern einer kleinen Tochter. Gina kehrt nach zweijähriger Elternzeit an ihren Arbeitsplatz und den Cold-Case-Fällen zurück. Kümmern muss sich nun der Papa um die kleine Chiara.

Gleich in ihrem 1. Fall geht um einen Knochenfund in Altbruck. Die rechtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, dass die Knochen dort schon mindestens 70 Jahre liegen. Die lange Zeit erschwert die Ermittlungen erheblich. Mithilfe ihrer Kollegen und der Gerichtsmedizinerin gelingt es Gina jedoch, die Identität der zwei Toten zu klären. Bei der männlichen Leiche handelt es sich um einen Einheimischen, bei der weiblichen Leiche um eine Baltin. Aber war es tatsächlich Mord? Bei ihren Nachforschungen stößt sie auf einen alten Streit in der Familie des einheimischen Toten. Außerdem findet sie heraus, dass es zu Kriegszeiten ein Heeresmunitionslager in Altbruck gab, in dem Zwangsarbeiterinnen tätig waren.

In einem 2. Handlungsstrang geht es um eine Frau, die Gina Schuld am Tod ihres Bruders gibt. Sie sinnt auf Rache und sorgt für einigen Wirbel in Tinos und Ginas Leben.

Inge Löhnig hat mit „Unbarmherzig“ wieder einen spannenden und gut recherchierten Krimi geschrieben. Sowohl die Ermittlungsarbeit als auch das Privatleben der Familie Dühnfort/Angelucci sind interessant zu lesen. Als Eltern der kleinen Chiaria, die mit dem Down-Syndrom und einem Herzfehler geboren wurde, haben sie Einiges zu meistern. Die Auflösung der beiden Handlungsstränge ist meiner Meinung nach logisch nachvollziehbar.

Ich habe für den 2. von Gina Angelucci gelösten Fall eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen zu vergeben. Nun freue ich mich schon auf den 3. Teil bzw. einen neuen Teil der Dühnfort-Reihe.