Die Toten von Altbruck

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Nach zweijähriger Elternzeit beginnt Gina Angelucci wieder mit ihrer Arbeit bei der Münchner Mordkommission in der Abteilung für ungelöste Altfälle. Zunächst sollten Sie und ihr Kollege den Mord an einem Lehrer bearbeiten. Doch Gina interessiert sich mehr für die beiden Skelettfunde die einige Tage zuvor in einem Kieshaufen am Waldrand des kleinen Dorfes Altbruck gefunden wurden. Da die Skelettteile offenkundig bereits seit ca. 70-80 Jahren dort lieen, sieht die Staatsanwaltschaft zunächst keinen Grund ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Erst als der Druck der Presse größer wird bekommt Gina und ihr Kollege den Altbruck Fall zugeteilt.
So beginnen die Beiden mit ihren Ermittlungen und erfahren, das es in Dorfnähe im 2 WK. eine Munitionsfabrik gab, in der viele Zwangsarbeiter lebten und arbeiteten.
Als sich bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung der Verdacht bestätigt, das eines der Skelette aus dem lettischen Raum stammt, führen ihre Ermittlungen Gina und Holger tief in die NS Vergangenheit des Dorfes und zu einer alten Familienfehde die ihren Ausgang am 19.10.1944 nahm. Just an diesem Tag verschwand ein junger Bauersohn spurlos, dessen Schicksal bis zum heutigen Tag ungeklärt geblieben ist. Handelt es sich bei dem zweiten Skelett um diesen jungen Mann? Und wer hatte ein Motiv die Beiden zu ermorden.?

Die Autorin wirft den Leser schonungslos und mit stimmig gezeichneten Szenebeschreibungen und Emotionen der Protagonisten in ruhiger präziser Sprache und moderne Stil direkt in die Geschichte hinein. Ein Krimi mit Tiefgang der noch lange nach hallen wird, spannend bis zum Schluss. Die Autorin bleibt ihrem Stil wie in den bereits erschienen Krimis treu, was ich sehr zu schätzen weiß und der treue Leser bedauert nur die eine Tatsache...das man mit der Lektüre wieder mal viel zu schnell fertig ist.