Gina Angelucci ermittelt

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regenprinz Avatar

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Ich habe nicht alle bisherigen Bände der Reihe um Kommissar Dühnfort gelesen, sodass ich nicht ganz auf dem aktuellen Stand der Beziehung der beiden Münchner Ermittler war, aber es war kein Problem, hier nun den Anschluss zu finden. Die Sorge um Töchterchen Chiara kommt ja auch nur in einer Nebenhandlung zum Tragen. Die Darstellung der Kleinen fand ich übrigens sehr gelungen und liebenswert!

Im Vordergrund steht jedoch Ginas Rückkehr nach der Elternzeit und der Fall zweier Toter in einem Dorf, die erst nach Jahrzehnten gefunden wurden - obwohl Gina gegen den Widerstand des Oberstaatsanwalts durchsetzen muss, dass sie überhaupt ermitteln darf. Überhaupt sind so einige Leute der Ansicht, dass man Vergangenes nicht wieder aufrühren soll, eine Ansicht, die Gina im Sinne der Opferfamilien absolut nicht teilt. Es liest sich spannend, wie nach und nach die Wahrheit über das Geschehen kurz vor Ende des Krieges aufgedeckt wird. Alle Figuren, die darin verwickelt sind, wirken glaubhaft und der Hintergrund zu den ZwangsarbeiterInnen gut recherchiert.

Mir hat dieser Kriminalroman jedenfalls gut gefallen und ich hoffe, Gina darf in einem der nächsten Bände noch herausfinden, was mit ihrer vermissten Freundin Hermine passiert ist – das interessiert mich nämlich jetzt wirklich ... :)