Gina ermittelt

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borgeli Avatar

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Im neuen Band von Inge Löhnig ermittelt wieder Gina Angelucci, Spezialistin für Cold Cases bei der Münchner Kripo, während ihr Ehemann Tino Dühnfort die Elternzeit zur Betreuung ihrer Tochter Chiara antritt.

Im Münchner Umland werden bei einer Kiesablagestelle Teile von zwei menschlichen Skeletten gefunden. Durch forensische Untersuchungen wird schnell klar, dass die Toten schon mindestens 70 Jahre da liegen und auch ihre regionale Herkunft kann mit der Kriminaltechnik ermittelt werden. Die lettische Herkunft der Frau lässt vermuten, dass ein Zusammenhang besteht zu einer ehemaligen Munitionsfabrik im Ort, die in der Nazizeit viele Zwangsarbeiter beschäftigt hatte.
Gina bleibt beharrlich dran und ihr Ziel ist es, zumindest die Identität der Toten zu ermitteln und eventuellen Hinterbliebenen nach so vielen Jahren Gewissheit zu verschaffen. Ganz realistisch fand ich es nicht, dass nach 74 Jahren tatsächlich noch Fakten zu damals ermittelt werden konnten. Es kann wohl noch Zeitzeugen geben, aber dass ausgerechnet diese die tatsächlichen Gegebenheiten von damals kannten, ist für mich ziemlich viel Zufall.

Trotzdem hat mir dieser Band mit Gina gut gefallen. Ich kenne die Dühnfort-Reihe komplett und finde die Idee der Autorin genial, neben Tino auch Gina mit den Cold Cases eine eigene Ermittlungsarbeit zuzuschreiben. Und in beiden entwickelt sich das bekannte Privatleben der beiden weiter.