Knochen, die eine Geschichte erzählen, die lange nachwirkt

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daggy Avatar

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In einem Ort bei München werden Knochen gefunden und Gina, eine Kommissarin, die aus dem Mutterschutz zurückkehrt, möchte diesen Fall klären, weil sie es wichtig findet, dass die Angehörigen erfahren, wo ihr Familienmitglied geblieben ist.
Ihr Mann übernimmt den Haushalt und versorgt die Tochter, die mit Trisomie 21geboren wurde. Eine Stalkerin beunruhigt Gina und Toni, sie versuchen sie mit polizeilichen Massnahmen zu vertreiben.
In Altbruck, dem Fundort der Knochen, lebt Ella, die gerade Witwe wurde, nahe ihrer Mitter Lisbeth, die den Verlust ihres Bruders Bene, der im letzten Kriegsjahr fiel, dessen Leiche aber nicht beerdigt werden konnte, immernoch betrauert. Der Vater ihrer Cousine Toni, ein strammer Nazi, war wohl Schuld, dass der Bruder in den Krieg zog. Daraus hat sich im Laufe der Jahre eine Fehde zwischen den Familien ergeben.
Während des Krieges gab es am Ort eine Heersmunitionsanstalt in der Zwangsarbeiter*innen und Häftlinge die gefährliche Arbeit machten. Der schöne Fritz, der später Toni heiratet, ist hier Wärter. Zum einen ermittelt Gina und nutzt dazu die moderne Technik. zum anderen erfahren in kusiv gedruckten Kapiteln die Geschichte der Lettin Kairi. Sie arbeitete in der Fabrik und ihre Knochen, sowie die Knochen von Bene können identifiziert werden.
So erfahren wir von Kairis traurigem und kurzen Leben. Aber auch von der Gefahr, die in der Gegenwart wieder von Menschen mit rechter Gesinnung ausgeht.
Das Buch war sehr gut zu lesen, es war flüssig geschrieben und nachdem ir die Darsteller vertraut waren konnte ich sehr gut folgen. Einige Handlungsstränge hätte die Autorin vielleicht weglassen können, aber vielleicht ist es ja ein Hinweis auf einen neuen Band von Gina.