Ein Tag aus der Sicht von ...

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Ich bin mir sicher, jeder weiß noch genau was er am 11. September 2001 gemacht hat. Ich weiß es definitiv, denn ich war noch ein Kind und wurde das erste Mal in meinem Leben mit solch einer schrecklichen Tat konfrontiert. Ich wundere mich jedes Mal, dass es nun schon fast 20 Jahre her ist, denn manchmal fühlt es sich noch an wie gestern.

Ich bin froh, dass sich das Buch nicht mit der Wahrheitsfindung beschäftigt, denn die steht auf einem anderen Blatt. Viel mehr kommen hier all die Menschen zu Wort, die diesen Tag überlebt haben oder jemanden verloren haben. Jede einzelne Geschichte ist unglaublich berührend und während all ihrer Aussagen läuft ein innerer Film in meinem Kopf ab. Viele Details dieses Tages sind sehr erschreckend und schonungslos, fast schon nüchtern, erzählt. Aber genau das braucht es um zu begreifen, dass das nicht nur irgendwelche Geschichten sind, sondern wirklich passiert ist. Besonders die Aussagen der Feuerwehrmänner, Polizisten, Sanitäter und des Sicherheitspersonals haben mich zu Tränen gerührt, denn viele von ihnen wussten, dass es ihr letzter Tag sein könnte. Trotzdem sind sie ohne zu zögern bereit gewesen bis zum Schluss so viele Menschen wie möglich zu retten. Oder durch welchen dummen Zufall manche Menschen in den Flugzeugen gesessen haben -oder eben nicht. Aber auch wie sich wild fremde Menschen untereinander geholfen und unterstützt haben war sehr bewegend. Eine Tugend die in der heutigen Zeit viel zu oft vergessen wird! Oft wirken die vielen Namen sehr erdrückend und trotzdem lohnt es sich, jede einzelne Seite zu lesen. Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass es in der deutschen Fassung keine entsprechenden Karten der Ort gibt (in der englischen Version sind sie enthalten!), die wären an manchen Punkten, zum besseren Verständnis, hilfreich gewesen.

Und auf einmal diese Stille spiegelt diesen Tag so wieder, wie es sein sollte -aus der Sicht der Überlebenden und sogar Toten! Ich konnte das Buch nicht auf einmal lesen, denn viele Szenen nahmen mich emotional zu sehr mit und ich brauchte eine Pause. Damit glaube ich, hat der Autor sein Ziel erreicht, dass wir diesen Tag aus der Sicht der mutigen Helden, Überlebenden, Opfern und deren Angehörigen in Erinnerung behalten!