Enttäuschend oberflächlich

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London, 1940: Die elfjährige Beatrix wird, um den Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges zu entgehen, nach Boston zur Familie Gregory geschickt. Trotz anfänglicher Bedenken fühlt sie sich dort schon sehr bald heimisch, vor allem auch wegen der beiden Söhne der Familie, William und Gerald. Mit den beiden und den Eltern Nancy und Ethan verbringt sie unbeschwerte Sommer in Maine und gewinnt nach und nach Abstand zu ihrem Leben in London. Doch gerade als sie Gefühle für William zu entwickeln beginnt, muss sie wieder nach London zurückkehren. Ob sie dort wieder Fuß fassen kann, erfährt man im Verlauf des Romans, welcher im Jahre 1977 endet.

Leider konnte die Geschichte meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllen. Die Grundidee fand ich sehr interessant und ich habe mich auf eine intensive Lektüre gefreut. Am Anfang war ich auch begeistert, vor allem, weil die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, was sehr abwechslungsreich und interessant sein kann. Letztendlich hat dies aber leider dazu geführt, dass keine der Personen für mich fassbar war, da meiner Meinung nach kaum Raum war für eine Entwicklung der Charaktere war und alles sehr oberflächlich blieb. Auch konnte ich mich oft nicht in der Zeit orientieren, da auch hier zwischen den „Kapiteln“ plötzlich in der Zeit gesprungen wurde und für mich damit vieles auf der Strecke blieb. Gerade die eigentlich wichtigen Ereignisse wurden eher am Rande erwähnt und vieles wurde nur angekratzt. Gegen Ende wurden dann die Handlungen der Personen für mich nicht mehr nachvollziehbar und ich habe mich fast schon durchgequält.

Schlussendlich konnte mich der Roman leider nicht überzeugen, die Personen blieben blass und nicht greifbar und die Handlung war für meinen Geschmack zu vorhersehbar.