Toll geschrieben
In ihrem Debüt-Roman "Und dahinter das Meer" erzählt die Autorin Laura Spence-Ash die eindringliche Geschichte einer Kindheit im Exil. Im Jahr 1940 wird die elfjährige Beatrix gegen ihren Willen von London nach Amerika verschifft, weil ihre Eltern sie vor den Gefahren des Zweiten Weltkriegs schützen wollen.
Ich habe das Buch in kürzester Zeit an einem Wochenende durchgelesen. Erst war ich etwas enttäuscht, weil meine durch den Klappentext geweckten Erwartungen nicht erfüllt wurden (keine Trauma-Aufarbeitung, kein Kulturschock usw.). Aber dann hat mich die Geschichte doch ganz schnell gepackt. Das gesamte Werk scheint irgendwie aus der Zeit gefallen und deshalb gelingt es umso besser, tief in die Geschichte einzutauchen. Eine schöne „langsame“ Geschichte über Menschen, die ihre Gefühle vorrangig mit sich selbst ausmachen und ihr Leben nicht ständig analysieren - genauso wie wir es von der in den 1940er/50er Jahren aufgewachsenen Generation tatsächlich kennen.
Das Thema des Buchs spielt in unserer heutigen Zeit immer noch eine Rolle. Schließlich gibt es auch aktuell viel zu viele Kinder, die in ihrer Heimat von Krieg bedroht sind und fliehen müssen. Der Roman ist jedoch – zum Glück - kein deprimierendes Werk über ein schweres Einzelschicksal, sondern macht Hoffnung. Die Gregorys in den USA nehmen Beatrix wie ihre eigene Tochter an und helfen ihr über die nächsten Jahre fernab der Heimat sich wieder an ihrem Leben zu erfreuen. Dieses Mitgefühl gegenüber in Not geratenen Menschen hat mich sehr berührt.
Auch der Schreibstil von Laura Spence-Ash hat mir sehr zugesagt. In den Erinnerungssequenzen werden ganze Diskussionen in Kursivschrift und ohne Trennung nach Personen heruntergeschrieben und trotzdem ist es kein Problem zu erkennen, zu wem welche Aussage gehört. Ein erstaunlich meisterhaft geschriebenes Debüt!
Ich habe das Buch in kürzester Zeit an einem Wochenende durchgelesen. Erst war ich etwas enttäuscht, weil meine durch den Klappentext geweckten Erwartungen nicht erfüllt wurden (keine Trauma-Aufarbeitung, kein Kulturschock usw.). Aber dann hat mich die Geschichte doch ganz schnell gepackt. Das gesamte Werk scheint irgendwie aus der Zeit gefallen und deshalb gelingt es umso besser, tief in die Geschichte einzutauchen. Eine schöne „langsame“ Geschichte über Menschen, die ihre Gefühle vorrangig mit sich selbst ausmachen und ihr Leben nicht ständig analysieren - genauso wie wir es von der in den 1940er/50er Jahren aufgewachsenen Generation tatsächlich kennen.
Das Thema des Buchs spielt in unserer heutigen Zeit immer noch eine Rolle. Schließlich gibt es auch aktuell viel zu viele Kinder, die in ihrer Heimat von Krieg bedroht sind und fliehen müssen. Der Roman ist jedoch – zum Glück - kein deprimierendes Werk über ein schweres Einzelschicksal, sondern macht Hoffnung. Die Gregorys in den USA nehmen Beatrix wie ihre eigene Tochter an und helfen ihr über die nächsten Jahre fernab der Heimat sich wieder an ihrem Leben zu erfreuen. Dieses Mitgefühl gegenüber in Not geratenen Menschen hat mich sehr berührt.
Auch der Schreibstil von Laura Spence-Ash hat mir sehr zugesagt. In den Erinnerungssequenzen werden ganze Diskussionen in Kursivschrift und ohne Trennung nach Personen heruntergeschrieben und trotzdem ist es kein Problem zu erkennen, zu wem welche Aussage gehört. Ein erstaunlich meisterhaft geschriebenes Debüt!