Zweimal daheim

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lara2505 Avatar

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Mich hatte zuerst das Cover der Klappentext angesprochen. Nach der Leseprobe war ich sodann überzeugt, dass dieser Debutroman lesenswert ist und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung beginnt im 2. Weltkrieg; Thema Kinderverschickung. Ich habe zuvor schon einiges darüber gelesen und auch Filme dazu gesehen, es ging jedes Mal unter die Haut.
Die zu Beginn 11-jährige Hauptprotagonistin Beatrix, eine Engländerin, wird nach Amerika – Boston verschickt, um diese schwere Zeit unbeschadet zu überstehen.
Sie hat Glück und wird in der amerikanischen Familie so liebevoll aufgenommen, dass sie sich dort rasch einlebt und auch alsbald wirklich zu Hause fühlt. Die Autorin nimmt nun in der Handlung alles mit, was diese Lebensumstände so mit sich bringen können, jedoch möchte ich nicht spoilern. Es kommt jedoch die Zeit zum Zurückkehren, was ihr aus nachvollziehbaren Gründen alles andere als leicht fällt.
Man erlebt in Folge die Emotionen und Gedanken aller betroffenen Personen mit, erfährt, was sich nebst Beatrix natürlich die leiblichen Eltern erhoffen und erwarten und wie es den Abschied nehmenden Pflegeeltern sowie den beiden Brüdern ergeht.
Die Schreibweise und Erzählform finde ich interessant, immer ruhig, jeder Satz bringt etwas auf den Punkt. Erzählt wird in Gegenwartsform und Vergangenheit. Die einzelnen chronologischen Abschnitte (Teile) sind weiters in kurze Kapitel unterteilt. Die Handlung wird dargelegt aus verschiedenen Perspektiven aus Sicht aller handelnden Personen; mit Rückblicken. Mir ging die Geschichte nahe, ich habe durchaus mitgefühlt. Ein toller Debutroman, von mir eine Leseempfehlung.