Gemischte Gefühle

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cracklinrosie Avatar

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Das ist nicht ganz so einfach mit dieser Leseprobe...
Fred ist ein durch und durch unsicherer Mensch mit einem stark angekratzten Selbstwertgefühl. Er scheint als Wichtigstes den Wunsch in sich zu tragen, von anderen gemocht und anerkannt zu werden. Aus momentan noch unerfindlichen Gründen hat er eine Weiterbildung zum Sterbehelfer absolviert und sucht im ersten Kapitel des Buches seine erste "Klientin" Karla auf. Diese ist hingegen so selbstbestimmt und fast schon gnadenlos gute Beobachterin, dass ihr seine Unsicherheit sofort auffällt und sie ihn schlichtweg auflaufen lässt.
Auch der Kontakt zu seinem Sohn Philipp ist nicht der allerbeste, wenngleich dieser ihm durchaus wohlgesonnen scheint. Auch Philipp leidet unter etlichen Minderwertigkeitsgefühlen und hat m. E. eine latente Neigung zum Aspergersyndrom. Er sammelt "erkrankte" Wörter in Listen - was auch immer er damit dereinst zu tun gedenkt - und zeigt auch sonst etwas auffällige Spleens, z. B. dass er nichts aus Tüten isst oder was einen Film auf seinen Fingern hinterlässt.

Momentan bin ich noch im Zweifel, ob das Buch mich begeistern wird, aber es ist für mich definitiv ungewöhnlich genug von der Handlung und vom Aufbau der LP her, dass ich es gerne weiter lesen würde.
...und ich bin fast sicher, dass es mich positiv überraschen wird!