Wörterkrankenhaus

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signalhill Avatar

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Schade, dass diese Leseprobe so schnell endete, denn ich bin über die Seiten geflogen. Susann Páztors "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" mag vielleicht nichts sein für ganz junge Leser, aber irgendwann muss man sich auch mit dem Thema Tod und seinen Umgang mit ihm beschäftigen. Und die Geschichte von Páztor klingt sehr authentisch.

Ein Vater, der seinen Sohn allein erzieht, sonst aber scheinbar nicht so viel im Leben macht, so dass er sich nützlich machen möchte und mal Sterbebegleiter wird. Hier könnte man sich die Frage stellen, ob er die Zeit für die vielen Fortbildungen nicht auch mit seinem Sohn Phil hätte verbringen können. Dieser führt sein eigenes Leben, voll ausgefüllt von Wörtern, die - wenn sie einen Makel haben - in seiner Wörterklinik gesammelt werden. Phil und sein Vater scheinen so gar nicht zusammen zu passen.

Der Autorin ist es hier gelungen, Gefühle zu übermitteln und die Situationen sehr lebensnah darzustellen. Fred ist hier der Anti-Held, der sich sicher in der schwierigen Situation mit der Kranken noch sehr weiter entwickeln wird. Phil braucht sicher mehr Vater, als er derzeit bekommt.

Ich habe die Leseprobe sehr verschlungen und möchte hier gleich weiter lesen. Gern wäre ich also dabei.