Auf dem Weg zum Tod

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la novelera Avatar

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Fred Wiener, alleinerziehender Vater des 13-jährigen Phil, hat sich kürzlich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen. Nun bekommt der stets korrekte Mann seine erste Begleitung: die 60-jährige Karla, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und nicht mehr lange zu leben hat. Für Fred wird dies zu einer großen Herausforderung, die ihm so einiges abverlangt. Er ist fest entschlossen, Karla noch etwas Gutes zu tun und schießt dabei manchmal über's Ziel hinaus.
Susann Pásztor erzählt auf einfühlsame Weise von den letzten Wochen der sterbenskranken Frau und den Menschen, die sie auf diesem Weg begleiten. Außer Fred ist da noch sein Sohn, die Kellnerin Rona und Karlas Hausmitbewohner Klaffki. Alle sind bemüht, an die verschlossene Frau heranzukommen und ihr noch etwas Gutes zu tun und jeder setzt sich mit ihr auf andere Art und Weise auseinander. Karlas bevorstehender Tod ist unvermeidlich, was ihre Mitmenschen letztendlich akzeptieren müssen.
Auf wunderbare Weise gelingt es der Autorin zu zeigen, was diese Situation mit den Menschen um Karla herum macht und wie sie sich im Angesicht von deren Sterben weiterentwickeln.
Gefühlvoll und doch nicht pathetisch, zu Herzen gehend und authentisch, das ist dieses Buch. Es lässt den Leser wieder einmal den Hut vor ehrenamtlicher Tätigkeit ziehen, wobei die Begleitung von Sterbenden wohl mit am härtesten ist. Es ist eine Geschichte, die einem wirklich ans Herz geht, bei der man die Protagonisten lieben lernt und die einfach wunderschön ist, inhaltlich wie sprachlich.