Ehrenamtlicher Sterbebegleiter

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eurydome Avatar

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Inhalt und meine Meinung:

Fred Wiener hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen. Er hofft damit, seinem Leben mehr Sinn zu geben. Nun trifft er auf seine erste Begleitung – Karla. Karla ist eine sehr selbstbewusste, eigenständige und –willige Persönlichkeit. Für Fred gleich zu Beginn ein richtige große Herausforderung, die es für ihn zu meistern gibt. Bei Karla fruchten seine Versuche seine Hilfe anzubieten nur bedingt, denn Karla stellt für Fred ihre persönlichen Bedingungen auf. Als Fred bei seinem Versuch Karla mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen mal wieder ins Fettnäpfchen tritt, ist es sein Sohn Phil, der ihm einen Neustart mit Karla ermöglicht. Er archiviert Karlas persönliche Bilder. Der sonst recht zurückgezogene Teenager wächst täglich mit seiner Aufgabe und entwickelt sich sehr zu seinem Vorteil. Schließlich erkennt Fred, dass er mit Karla nur zusammenarbeiten kann, wenn er ihre Bedingungen akzeptiert und so wird die Begleitung für beide Seiten zu einer großen Bereicherung.

Susann Pasztor hat mit ihrem Roman eine wunderbar gefühlvolle Geschichte zu Papier gebracht, welche auch mich persönlich bereichert hat. Sie trifft bei diesem schwierigen Thema, über das man eigentlich eher lieber schweigen möchte, die richtigen Worte ohne zu verurteilen oder zu werten. Die Geschichte geht ans Herz und ich habe mich beim Lesen des Öfteren gefragt, wie ich wohl in der ein oder anderen Situation reagiert und gehandelt hätte. Ein absolut gelungener Roman der mir sehr ans Herz gegangen ist, emotional aber teilweise auch humorvoll und immer mit Stil und Feingefühl für die richtigen Worte.