"Eine Beziehung zum Tod als letztes Geschenk des Lebens"

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schokoflocke Avatar

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Auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe hat sich Fred dazu entschieden ein ehrenamtlicher Sterbenbegleiter zu sein.Man weißt zwar nicht genau,was ihn dazu bewogen hat,aber am Anfang der Geschichte hat man schon das Gefühl dass seine Gründe ziemlich egoistisch waren.Fred ist nämlich ein Mann,der immer korekt bleibt und versucht alles richtig zu machen,trotzdem ohne Erfog bliebt und nicht ernst genommen wird.Jetzt will er etwas bedeutenes machen,für jemandem wichtig sein,ein Gefühl haben ein guter Mensch zu sein.Voller Eifer und teorethisches Wissen übernimmt Fred seinen ersten "Fall" und schon bald kommt er an seine Grenzen.Karla,Freds Patientin,will nämlich so sterben wie sie gelebt hat-auf eigene Art und Weise und hat kein Interesse daran Freda romantischen Vorstellungen zu entsprechen.
Mit beeindruckenden Leichttichkeit und Feingefühl erzählt die Autorin eine Geschichte von Leben,Sterben und Abschiednehmen.Das Buch ist sehr flüssend geschrieben,die Sprache in ihrer Klarheit einfach schön.Das ganz Besondere für mich waren die Charaktere,alle bisschen skurril,aber authentisch.Vor allem Fred hat mich sehr beeindruckt,anfangs wirkt er noch bisschen lächerlich und unbeholfen,aber er wächst mit seinen Aufgaben,gibt nicht auf,entwickelt sich zur echten Stütze für die anderen und seine stoische Ruhe hat etwas tröstliches.Es hat mich auch wirklich berührt,wie sich wild fremde Menschen näher kommen und im Angeschicht von Karlas baldigen sterben zu einer engen,verschworenen Gemeinschaft werden.
Natürlich ist es kein leichtes Thema,das sich die Autorin hier vorgenommen hat,aber die Aufgabe hat sie meiner Meinung nach,mit Bravur gemeistert.Die Geschichte ist sehr ruhig ,aber emotinal und tiefgründig ,macht nachdenklich und deswegen natürlich auch wirklich empfehlenswert.