Offene Fenster

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lesefee65 Avatar

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Drei unterschiedliche Menschen erleben eine kurze Zeitspanne gemeinsam: Fred- alleinerziehender Vater, der aus dem Arbeits- und Alltagstrott heraus will und sich auf seiner Suche nach Lebenssinn zum Sterbebegleiter ausbilden lässt.
Karla- die nur noch wenig Lebenszeit vor sich hat und diese selbstbestimmt und unverblümt mutig durchleiden will.
Phil- Freds 13-jähriger Sohn, der sich seine eigene Welt erträumt und Realitäten poetisch verarbeitet, dabei aber auch Nähe und Halt beim Vater sucht.
Die Begleitung bei Karla ist kurz, Freds Unsicherheit deutlich. Karlas Sterben und seine damit verbundenen Auseinandersetzungen entwickeln einen neuen Blick auf das eigene Leben. Durch die Veränderungen öffnet sich leise und sachte ein Zugang zu Phil mit neuen Perspektiven für Vater und Sohn.

" Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" ist ein starker Roman mit schwerem Thema. Susann Pasztor beschreibt sehr einfühlsam die Gefühlswelten der Protagonisten. Dabei stellt sie den sich langsam öffnenden "Kommunikationskanal" zwischen Fred und Phil Karlas kargen, intensiven letzten Schlagwort-Gedanken gegenüber. Sehr unterschiedliche Charaktäre werden vom Schicksal zusammengeführt, die Autorin lässt sie buchstäblich zusammenrücken. Sie bilden eine Gemeinschaft, bis der Tod kommt;
eine Stimme erlischt und etwas Neues, Lebendiges beginnt.
Pasztor findet in ihrer Geschichte ein hoffnungsvolles Ende !