Wenn der Fahrstuhl stecken bleibt …

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hesi Avatar

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Fred, alleinerziehender Vater, der seinen ersten „Fall“ als Sterbebegleiter betreut. Ein 13jähriger, der nicht mehr Philipp, sondern Phil genannt werden will. Und außerdem Gedichte schreibt. Karla, eine Sechzigjährige mit inoperablem Krebs, die ihre Chemotherapie abgebrochen und ein Poster der Band Grateful Dead in ihrer Küche aufgehängt hat. Das sind die Hauptpersonen des Romans „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“. Und natürlich Leo Klaffki, Werder Bremen-Fan und als eine „Art Hausmeister“ auch für den Fahrstuhl zuständig …
Genauso verschieden wie die Personen in diesem Buch sind die Themen, um die es geht: Sterben und Sterbebegleitung, Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern, Erwachsenwerden, Lyrik und Fotografie und noch einiges mehr. Was hier komplex und theoretisch klingt, verwebt Susanne Pásztor auf eine ganz eigene, unprätentiöse Art zu einer eindrucksvollen und berührenden Geschichte. Abwechselnd aus der Sicht von Fred, Karla und Phil erzählt sie von drei Menschen, die versuchen, ihr Leben zu leben – egal wie lange es noch dauert. Und herausfinden wollen, worum es ihnen dabei eigentlich geht. Dabei hat sie einen genauen Blick für menschliche Schwächen und skurrile Situationen, aber stellt ihre Figuren niemals bloß, sondern begleitet sie im Gegenteil mit viel Empathie und Freundlichkeit auf ihrem Weg.
Eine Lektüre, die einen die Luft anhalten, laut lachen und über vieles nachdenken lässt – und für das eigene Leben das ein oder andere Fenster öffnet.