Drei Familien in der Nachkriegszeit

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schwedenbiene Avatar

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Deutschland 1950 - 1959.
Drei Familien, drei Städte, ein Jahrzehnt.
Die drei Familien, Aldenhovens aus Köln, ihre Freunde Elisabeth und Kurt aus Hamburg und
die Schwester Margarethe Aldenhoven in San Remo verheiratet hoffen auf ein besseres neues
Jahrzehnt.
Silvester wurde unterschiedlich verbracht. In Köln, in Hamburg und in San Remo.
Die Fragen am Neujahrsmorgen 1950 sind die gleichen:
Werden die Wunden endlich heilen? Was bringt die Zukunft?

Carmen Korn entführt uns in eine vergangene Zeit. Der Krieg ist gerade mal 5 Jahre vorbei und die
Menschen wollen endlich wieder Leben. Das wird an Hand von drei Familien in drei Städten erzählt.
Das Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1950er Jahre werden sehr gut wiedergegeben.
Der Schreibstil ist wunderbar fließend. Man fühlt sich gleich sehr verbunden mit den Charakteren.
Der Erzählstil ist sehr gut. Einzelne Tage, besondere Ereignisse werden hervorgeholt und dadurch wird die Geschichte
sehr lebendig. Das geht flott im Wechsel mit den Familien.
Man muss allerdings aufmerksam lesen um zu wissen um welche Stadt es sich gerade handelt.
Es springt lebhaft hin und her.
Leider bleibt vieles unausgesprochen. Viel Harmonie, glückliche Fügungen stehen im Vordergrund.
Die Opfer dieses schlimmen Krieges kommen durchaus vor aber sie können sich recht schnell wieder einleben.
Die Täter werden nur am Rande erwähnt. Das ist schade, denn so wirkt dieses Leben wie ein Märchen.
Es geht immer nur aufwärts, alles wird besser und jeder bekommt seinen Partner. Keiner soll und wird alleine bleiben. Der aufmerksame Leser merkt sehr schnell das dieser Roman auf ein Happy End zusteuert.
Ein richtiger Schmöker der sich so weg liest. Schade nur, dass er so Oberflächich bleibt.