Wundervoll geschriebene Geschichte über drei Familien zu Beginn der 50ziger Jahre

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In diesem Buch erzählt die Autorin Carmen Korn die Geschichte dreier Familien, die miteinander verwandt bzw. befreundet sind und die in Köln, San Remo und Hamburg wohnen. Während die Familie in Köln mittlerweile mit Geldproblemen zu kämpfen hat, dabei zwar keinen Hunger leidern, aber ihre berufliche Existenz durch die Galerie am seidenen Faden hängt, geht es in der anderen Familie nicht um Geldsorgen sondern um die Tatsache, dass in der Vergangenheit verharren, weil sie auf die Rückkehr des im Krieg verschollenen Schwiegersohn, Vater und Ehemannes warten. Bei der Familie in San Remo ist es die Tatsache dass die italienische Schwiegermutter die Familie insbesondere die Schwiegertochter dominiert und sie einengt. Alles ist jedoch einem Wandel unterlegen und so gibt es viele Veränderungen, die ihrerseits Veränderungen hervorrufen.
Ich konnte mir sämtliche Personen in diesem Roman sehr gut vorstellen und fühlte mich nicht als außenstehender Beobachter, sondern als wäre ich mitten unter ihnen. Außerdem gibt es gleich zu Beginn des Romans ein Personenregister sowie Stammbäume, die mir zusätzlich den Überblick erleichterten. Die Autorin verknüpft das Leben der unterschiedlichen Personen sehr geschickt miteinander und ich bin fasziniert von deren Leben. Ich hoffe gemeinsam mit ihnen, nehme die unterschiedlichen Ansichten war ebenso wie den damaligen Zeitgeist und stelle fest ledige Mütter sind der Gesellschaft zum größten Teil ein Dorn im Auge während Männer durchaus Liebschaften haben können. Was die anderen Menschen von einem denken oder über einen sagen, hatte in der damaligen Zeit gefühlt noch einen größeren Stellenwert. Mir hat diese Geschichte über den Alltag dreier Familien, gepaart mit Trauer, Freude und Hoffnung auf eine positive Zukunft, sehr gut gefallen.