ziemlich seichte Lektüre

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
maimouna19 Avatar

Von

Es sind die fünfziger Jahre in Deutschland. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Bevölkerung kämpft mit den Nachwirkungen, man versucht, sich ein neues Leben aufzubauen.
Durch dieses Jahrzehnt (1950 – 1959) begleitet der Leser drei Familien: die Aldenkovens, Heinrich und seine Frau Gerda, ihre erwachsenen Kinder Ursula und Ulrich, sowie Heinrichs ausgebombte Kusinen Billa und Lucy. Sie alle wohnen zusammen im Haus der Aldekovens in Köln. Sie haben vor allem finanzielle Nöte, da die Einkünfte aus Heinrichs Kunstgalerie kaum reichen, den Lebensunterhalt zu bestreiten. In Hamburg leben die Borgfeldts, Kurt, seine Frau Elisabeth, ihre Tochter Nina mit Enkelsohn Jan. Elisabeth ist seit Kindheitstagen mit Gerda Aldekoven befreundet. Joachim, Ehemann von Nina, gilt seit 1945 als in Russland verschollen. Sie wohnen ebenfalls recht beengt, da eine schlesische Familie bei ihnen einquartiert wurde. Immerhin kommen sie finanziell gut über die Runden, da Kurt eine sichere Stelle bei der Sparkasse hat.
Die dritte Familie sind die Cannas in Italien. Margarethe, Heinrichs Schwester, lebt mit ihrem Mann Bruno Canna und Sohn Gianni in San Remo. Auch wenn es für Bruno als Kurator schwer ist, Arbeit zu finden, fehlt es ihnen an nichts. Das Familienvermögen und der Blumenhandel der Cannas ermöglichen ein sorgenfreies Leben. Nur das despotische Wesen von Brunos Mutter sowie die Eskapaden seines Bruders Blixio machen ihnen das Leben schwer.
Carmen Korn ist eine echte Viel-Schreiberin, schreibt Romane, Krimis , Kurzgeschichten sowie auch Kinder- und Jugendromane. Bekannt ist sie vor allem durch ihre „Jahrhunderttrilogie“. Für mich ist „Und die Welt war jung“ allerdings das erste Buch dieser Autorin. Und leider hat es mich überhaupt nicht überzeugt. In kurzen, flüssig lesbaren Kapiteln erfährt man abwechselnd, was in Köln, Hamburg und San Remo passiert. Die Charaktere sind ziemlich einfach dargestellt, der Fortgang der Geschichte ist von Anfang an klar, es fehlte jegliche Spannung. Auch von der Aufbruchstimmung der 50er Jahre, der Atmosphäre dieser Zeit, der gesellschaftlichen und politischen Lage war kaum etwas zu spüren.
Für mich war diese Lektüre eindeutig zu seicht und oberflächlich, ich habe mich anstrengen müssen, es zu Ende zu lesen und nicht entnervt nach 200 Seiten aufzugeben.