Ich lese keine Bücher

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marapaya Avatar

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Streng genommen bin ich wohl eher nicht die Zielgruppe von Alina Bronskys neuem Buch. Mit Kim habe ich auch wenig gemeinsam, wenngleich ich sie ein bisschen bedauere – sie hat noch nie ein Buch gelesen! Und nun erwischt sie gleich eins, in dem es um sie zu gehen scheint. Vielleicht kein schlechter Ansatz in der Jugend einen eigenen, persönlichen Ratgeber an die Hand zu bekommen, der einem vorschlägt, wie man den Tag verbringen sollte oder welche Dinge man in dieser oder jener Situation am besten zum Besten gibt. Blöd nur, falls der Ratgeber sich als Zukunftsorakel erweist und nicht veränderbar ist.
Alina Bronskys Erzählton ist ganz bei der 14jährigen Kim. Ihre Welt ist an der Schwelle zwischen Kindheit und Erwachsenwerden und das liest man sehr deutlich heraus. Während die Erwachsenenliteratur verkopft ist, von Denken und Zweifeln handelt, braucht Kim eine unerhörte Begebenheit, um sich mehr als dem normalen Teeniealltag zu widmen und mit ihrem Leben auseinander zu setzen.