Potenzial nicht ausgeschöpft

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lealein1906 Avatar

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„Und du kommst auch drin vor“ ist ein ungewöhnliches Buch, kann aber leider nicht völlig überzeugen. Deswegen gebe ich drei Sterne.
Es geht um Kim, die auf einmal ein Buch findet, das von ihr selbst handelt. Jetzt muss sie sich damit auseinandersetzen, ob sie etwas über ihre Zukunft lesen will oder nicht. Zudem steht das Leben eines Mitschülers, Jasper, auf dem Spiel, der im Buch stirbt. Kann Kim das verhindern? Kim ist in einer sehr schwierigen Lebensphase, also mitten in der Pubertät. Sie ist deswegen manchmal nervig und auch ihre Freundin Petrowna ist eine schrille Persönlichkeit. Aber es macht Spaß mit diesen beiden die Geschichte zu erleben.
Die Aufmachung des Buchs hat mir sehr gut gefallen. Das silberne Cover mit den Mosaiken sieht sehr schön aus und man kann sich sogar etwas darin spiegeln. Das passt natürlich super zum Titel, weil man das Gefühl hat, dass man durch den Spiegeleffekt selbst im Buch drin vorkommt.
Das Buch lässt sich super gut lesen, ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, also in wenigen Stunden. Allerdings hat das Buch auch nur 189 Seiten. Trotzdem war von Langweile keine Spur und da ich es so schnell durchlesen konnte, war auch der Schreibstil einfach und gut.
Die Thematik, ein Buch über sich selbst zu lesen, ist natürlich spannend, weil man unbedingt wissen will, ob es wirklich Kim ist, die in dem Buch beschrieben wird und auch was mit Jasper passiert, ob er gerettet werden kann oder nicht. Trotzdem ist die Geschichte nicht ausgefeilt genug, und das Buch lässt mich etwas unbefriedigt zurück. Zwar gibt es ein Ende, aber ein wirkliches Abenteuer war es nicht. Trotzdem fand ich die Geschichte nicht schlecht. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch, aber keines, das in Erinnerung bleibt oder von dem man sich etwas mitnehmen kann. Also ich finde, in der Geschichte hätte viel mehr Potenzial gesteckt, das aber lange nicht ausgeschöpft wurde.