Spirituell-religiöser Roman der lange nachwirkt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tariaswen Avatar

Von

Laurent Gounelle, einer der mitgelesenen Autoren Frankreichs, nimmt den Leser in diesem Roman auf die Suche nach dem Sinn des Lebens und der universellen Wahrheit mit.

Jérémie, Priester in einem kleinen Dorf und Freund aus Kindertagen von Alice, ist mit seinem Beruf unzufrieden und wird immer unglücklicher. Seine Gottesdienste werden schlecht besucht und beichten wollen die wenigsten seiner Gemeindemitglieder. Alice, selbst Atheistin, ist in der Stadt eine erfolgreiche Kommunikationsberaterin in einer großen Firma. Sie kehrt aber in ihr Heimatdorf zurück, als sie erfährt, wie schlecht es Jérémie geht. Sie verspricht ihm, die Zahl der Gottesdienstbesucher zu verdoppeln oder gar zu verdreifachen. Dazu liest sie zunächst die Bibel, beschäftigt sich, mit dem Daoismus, Hinduismus und Buddhismus, spricht mit Wissenschaftlern und taucht dabei immer weiter in die Welt der Spiritualität ein. Ihr Leben und Handeln ändert sich im Lauf des Buches stark, als sie sich über die spirituelle Wahrheit immer klarer wird. Sie bemerkt, dass sie verschiedenen Religionen sich gar nicht so stark unterscheiden und im Kern sie gleichen Aussagen transportieren.

Gounelle, der Soziologie und Philosophie studierte, schaffte es eine sehr religiös-spirituelle Abhandlung in einem Roman zu verpacken. Es gibt viele Stellen, in denen der Romancharakter des Buches etwas in den Hintergrund tritt und das Philosophische sehr genau beleuchtet wird. Wer also einen lockeren Roman sucht, ist hier nicht gut bedient. Wer jedoch einen Roman über Religion, Spiritualität und der Sinnsuche will, wird dieses Buch sehr zu schätzen wissen.