Trauriges, gutes Buch

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lovely90 Avatar

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Die junge Autorin Lize Spit nimmt sich im Buch ‚und es schmilzt‘ dem traurigen Schicksal eines Mädchens an ohne dabei deren eigene Fehler außen vor zu lassen. Dies ermöglicht dem Leser zwar eine gewisse Sympathie zu entwickeln, nimmt der Geschichte aber gleichzeitig nicht ihre Glaubwürdigkeit. Die Erlebnisse von Eva werden langsam in Rückblicken erzählt, verwoben in den Erzählstrang des hier und jetzt, in dem sie Jahre später Konsequenzen zieht aus lange zurücklegenden Geschehnissen. Vor allem die Umstände in Evas Familie finde ich sehr geschickt und gut geschildert ohne dabei plakativ oder aufdringlich zu wirken.
Die Sprache ist gut an das Alter der Protagonisten und die Zeit angepasst und ließ sich gut und flüssig lesen. Was die Spannung betrifft, gibt es keine großen Überraschungsmomente; vielmehr wird sie ganz langsam, aber stetig aufgebaut und führt so einem Ende, das ziemlich genau so auch zu erwarten war.
Insgesamt habe ich ein gutes Buch gelesen, das eher traurige als positive Gefühle zurück lässt – was sicherlich wohl auch so gewollt war - und in sich schlüssig ist.