Über die Schrecken des 2. Weltkrieges

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Im Gegensatz zu den meisten Büchern, die sich um den 2. Weltkrieg drehen, geht es in „Und Großvater atmete mit den Wellen“ nicht um die Nazis, sondern um die Japaner. Trude Teige erzählt von Gefangenenlagern auf Indonesien. Angesiedelt ist der Roman in der Stadt Java, in der die Japaner ein Männer- und ein Frauenlager errichtet hatten. Teige bringt uns die Zustände in den Gefangenenlagern auf emotionale Weise näher.

Durch ihren direkten und prägnanten Schreibstil konnte ich mich gut in die Protagonisten des Buches hineinversetzen. Was sie erleben müssen, ist wirklich schlimm. Aber durch die klaren Worte, die Teige dafür findet, gelingt es ihr, die Zustände vorstellbar werden zu lassen. Neben der Krankenschwester Sigrid, ihrer Schwester Ingerid und ihrer Mutter verfolgen wir in einer zweiten Perspektive Konrad. Konrads Perspektive erweitert den Roman auch um den Krieg auf offener See. Konrad erzählt uns in seiner Perspektive davon, was er erleben musste, nachdem sein Handelsschiff von Torpedos im Indischen Ozean angegriffen wurde und wie er es dann bis nach Java geschafft hat. Gerade weil wir uns solche Ereignisse heutzutage gar nicht mehr vorstellen können, ist dieser Roman umso wichtiger, um die Schrecken des Krieges aufzuzeigen.