Alte Liebe rostet nicht

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queenmam Avatar

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Das Cover ist farblich ansprechend und vermittelt gleich, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt. Die Regentropfen weisen darauf hin, dass es sich nicht nur um eitel Sonnenschein dreht.
Zum Inhalt: Der Tod der Mutter zwingt Fenja, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Jahrelang hat Fenja jeden Kontakt mit ihrer Mutter abgelehnt. Jetzt muss sie einsehen, dass fast alles, woran sie geglaubt hat, eine Lüge war. Ihre Verlobung geht dabei in die Brüche und auch ihr toller Job ist weg. Sie muss ihr Leben komplett neu ordnen, sich selber wiederfinden. Freunde aus ihrer Kindheit sind ihr eine große Hilfe. Besonders Elias, ihre Jugendliebe.
Die Autorin Josefine Weiss hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil. Das Buch liest sich wie von selbst. Der Handlungsort am Meer wird wunderbar beschrieben. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, besonders die verschrobene Art des Fischhändlers gefiel mir sehr.
Leider ist die Handlung anfangs abwechslungsreich und voller Überraschungen, wird aber immer langatmiger. Nach einem Drittel denkt man, was soll jetzt noch kommen. Der Handlungsablauf ist total vorhersehbar. Trotz des schwierigen Themas (Jobverlust, Trennung, Tod,...) ist die Geschichte recht einfach gestrickt. Auf die dramatische Wendung ein paar Seiten vorm Schluss hätte ich gerne verzichten können. Da helfen auch die erklärenden Worte der Autorin am Ende des Buches nichts. Ich habe eher den Eindruck, ihr ist es auch zu langweilig geworden. Das hätte ihr aber früher einfallen sollen, so ist es nur unnötig und ärgerlich.