Puh, das war wirklich ein Hammer

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flocke-elsa Avatar

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Zusammenfassung:
Vor 10 Jahren hat Fenja durch einen dramatischen Fehler ihrer Mutter ihr Zuhause und ihre erste Liebe Elias verloren. Jetzt, 10 Jahre später, muss sie zurück an den Ort, der sie vor vielen Jahren zerbrochen hat, um den Nachlass ihrer verstorbenen Mutter zu regeln. Als sie auf ihrer Beerdigung nun Elias trifft, reißen ihre alten Wunden erneut auf. Gleichzeitig spürt sie, dass sich nach all der Zeit endlich wieder etwas wirklich richtig anfühlt. Und trotz aller Widerstände in ihr merkt sie schnell, dass die Anziehungskraft von früher noch genauso stark ist wie vor 10 Jahren. Doch das Leben wäre nicht das Leben, wenn es nicht immer neue, undenkbare und schmerzhafte Hindernisse für sie bereithalten würde.

Meine Meinung:
Puh,… Das war wirklich ein Hammer.

Ich muss ja zugeben, ich habe des Öfteren in diesem Buch gedacht „Oh man, bitte lass es nicht so enden.“ Doch ich habe mich jedes Mal erneut damit beruhigt, dass die Autorin bei einer so kurzen Geschichte sicherlich nicht so ein Ende schreiben würde. Das wäre ja wirklich grausam… Jap, und als es dann doch genau so kam, hat es mich trotz all der Vorahnungen komplett aus der Bahn geworfen. Ich saß da und dachte einfach nur: „Ne, das ist jetzt nicht wirklich passiert. Da kommt noch was.“ Jaaaaaaaa, ne.

Aber fangen wir nochmal ganz vorne an.

Die Charaktere fand ich alle bezaubernd. Fenja, Elias, aber auch jeder andere aus diesem süßen kleinen Dörfchen war so herzlich und liebevoll, dass sie wie eine kleine Familie für mich geworden sind.

Besonders stark waren natürlich die beiden Hauptcharaktere Fenja und Elias.
Elias, der seine Fehler eingesehen hat und jetzt kämpft, bis er sich das Leben zurückerobert hat, was er vor all der Zeit weggestoßen hat. Der immer zu Fenja steht, ihr Halt gibt, sie nicht drängt, sie an ihre Grenzen führt und für sie da ist, wenn sie diese überschreitet. Ganz ehrlich, wer möchte nicht gerne einen Elias an seiner Seite haben?

Doch ich finde, Fenja hat noch viel mehr Potenzial gehabt. Und dieses Potenzial hat die Autorin auch bis aufs Äußerste aus ihr herausgekitzelt. Ihr Wandel von einer kalten, zurückhaltenden Frau zu einer selbstbewussten, starken, emotionalen und leidenschaftlichen Löwin fand ich einfach nur wundervoll mitanzusehen. Wie sie jeder Rückschritt immer wieder aufs Neue hat aufstehen lassen. Wie sie immer neuen Mut und neue Kraft hervorgeholt hat. Und ganz besonders auch ihre Stärke mit den Geheinissen aus der Vergangenheit umzugehen hat mich tief beeindruckt. Für mich definitiv ein Vorbild.

Muss ich hier noch erwähnen, dass ihr ihren Macker, den alten Kotzbrocken nicht mochte? Einfach ein ekelhafter Typ. Ich musste wirklich sehr an mich halten als er seine „großen“ Auftritte in diesem Buch hatte. So ein Abschaum.

Wen ich aber wirklich nochmal erwähnen möchte, einfach weil er es meiner Meinung nach mehr als verdient hat, ist Thomas. Was soll ich sagen. Er war einfach die gute Seele dieses Buchs. Danke, dass ich dich in dieser tollen Geschichte kennenlernen durfte!

Fazit:
Einerseits, ein locker leichtes Buch, was mal sehr schnell lesen kann und was einem einfach ein gutes Gefühl vermittelt. Es trägt dich in ein kleines Dörfchen, in eine eigene kleine Gemeinschaft, die dich so aufnimmt wie du bist. Andererseits hat es das Potenzial, dich auch einfach fassungslos und innerlich kaputt zurückzulassen.