weder als Liebesroman noch als Drama überzeugend

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froschili Avatar

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Das Buch hat ein ansprechendes Cover, nach dem Klappentext hatte ich eine Liebesgeschichte mit Tiefgang erwartet. Als Jugendliche verlässt Fenja nach der Trennung ihrer Eltern gemeinsam mit dem Vater ihr Heimatdort und zieht nach Berlin. Nach dem Tod der Mutter kehrt sie nach vielen Jahren erstmals wieder zurück. Ihr Leben nimmt unerwartete Wendungen, als sie auf ihren Jugendfreund trifft. Mir ist in diesem Roman nicht ganz klar, was die Autorin vermitteln wollte - sollte es eine Liebesgeschichte oder eher Drama mit einer Aneinanderreihung von Katastrophen werden? Offenbar wollte sie einen Roman darüber schreiben, wie jemand mit unerwarteten Wendungen und auch Tiefschlägen im Leben umgeht. Nur ist ihr das in keiner Weise gelungen. Es passiert viel zu viel in zu kurzer Zeit, es fehlt eine realistische Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Autorin kann offenbar nicht aus eigenen Erfahrungen dieses Thema behandeln und sie hat sich auch nicht entsprechend informiert, um eine annähernd wirklichkeitsnahe Auseinandersetzung mit diesem Thema aufzugreifen. Eigentlich schade, denn das Thema hat ja durchaus Potenzial. Nach dem Roman "Wenn es uns gegeben hätte" der zweite Roman, den ich von Josefine Weiss gelesen habe. Der erste Roman hatte mich schon nicht sehr überzeugt, aber dieses Buch war leider noch einmal deutlich schlechter.
Ich kann es leider nicht empfehlen und werde auch keine weiteren Bücher dieser Autorin lesen.