Eine wunderbar erzählte fiktive Begegnung

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madame klappentext Avatar

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Wie der Titel schon treffend sagt, geht es in dem Buch um Marx und Darwin. Beide sind große Denker ihrer Zeit und haben die Weltanschauung, so wie wir sie heute kennen maßgeblich geprägt.
Ilona Jerger beschreibt mit ruhigem Stil die beiden großen Männer, die so unterschiedlich und gleichzeitig ähnlich sind. Bisher habe ich mich wenig mit den beiden Persönlichkeiten befasst, bin aber nach der Lektüre neugierig auf die beiden geworden. In meinen Augen ist das Buch ein toller Einstieg zu den beiden Männern und fängt auch den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts toll ein.
Ich kann zwar nur schwer beurteilen, was (außer dem Treffen zwischen Darwin und Marx) noch Fiktion ist, aber auch wenn wir hier einen Roman und kein Sachbuch haben, fühlte ich mich doch gut informiert.
Man muss sich allerdings darauf einlassen, dass kaum etwas passiert im Roman. Es ist vielmehr eine Aneinanderreihung von Gesprächen und Beobachtungen. Dabei fühlte ich mich an ein wenig an einen Bildungsroman aus dem 19. Jahrhundert erinnert. Es geht eben in erster Linie um Weltanschauungen und die gesellschaftliche Ordnung, nicht um einen packenden Plot.
Wer mit der Erzählweise kein Problem hat und Interesse an zwei großen Männern ihrer Zeit hat, wird Gefallen an dem Roman finden