Mit LIebe zur Wissenschaft

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tausendschön Avatar

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Die Erzählung über die beiden großen Denker hätte auch in der Realität stattfinden können, wären sie sich damals, obwohl recht nahe beieinander wohnend, über den Weg gelaufen. Sie kannten sich aber nicht.
Wer gerne wissenschaftlich geführte Dialoge liest, kann sich hier freuen.
In ihrem Debütroman hat die Autorin sehr gut recherchiert, die fiktiven Dialoge zwischen Charles Darwin und Karl Marx hat die Autorin Ilona Jergens jedoch, basierend auf deren Briefaustausch, erfunden. An die Sprache des 19.Jahrhunderts angelehnt, ist den Dialogen nur mit guter Konzentration zu folgen, wenn mann sich lediglich am Rande für das Thema Evolution und/oder Kapitalismus interessiert. Der fiktive Dr. Beckett, der als Arzt für beide Patienten fungiert und mit ihnen diskutiert, ist ein äußerst sympathischer Charakter, der die beiden durch die Weitergabe der Theorien des anderen zu weiteren Diskussionen anregt.
Die Rahmengeschichte, um Darwin und Marx herum, deren Krankheiten äußerst detailiert dargelegt werden, gibt zwischendurch immer wieder etwas Schwung den neuen Ausführungen der beiden Wissenschaftler zu folgen.
Wer sich also für die Evolution und Revolution und die Diskussionen darum interessiert, wird hier sicherlich seine Freude haben. Dies ist jedoch kein Buch, das man so nebenher liest.