plausibler Roman über eine fiktive Begegnung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nydia Avatar

Von

"Und Marx stand still in Darwins Garten" von Ilona Jerger erschien im August 2017 in Ullstein Verlag. Die Printausgabe umfasst 288 Seiten.

Die Geschichte um Charles Darwin und Karl Marx - zwei grosse Figuren der Weltgeschichte, wenn auch in unterschiedlichen Bereichen - spielt in den Achtzigerjahren des 19. Jahrhunderts. Die beiden Protagonisten waren zu diesem Zeitpunkt bereits fortgeschrittenen Alters und nicht mehr bei bester Gesundheit. Da kommt die fiktive Figur des Dr. Beckett ins Spiel. Als Hausarzt behandelt er sowohl Marx wie auch Darwin und berichtet den beiden hin und wieder etwas über den jeweils Anderen.
Bei einem Abendessen kommt es zum überraschenden Treffen der beiden grossen Denker, die trotz aller Unterschiede doch auch ein paar Gemeinsamkeiten haben.

Die Gespräche zwischen Marx resp. Darwin und Dr. Beckett sind genauso fiktiv wie das beschriebene Treffen der beiden. Jedoch lässt die Gedankenspielerei den Leser in eine vergangene Zeit eintauchen und selbst über die "was wäre wenn"-Frage sinnieren.
Die Autorin hat intensiv zu den beiden Männern recherchiert, sodass die Geschichte mit einiges Details zu Darwin und Marx aufwarten kann und alles in allem recht plausibel wirkt.

Ein schönes Buch, welches - zumindest mich - dazu bewogen hat, etwas mehr über die beiden Männer zu erfahren.