Serienmörder mit sehr konkreter Motivation

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nordlicht Avatar

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Der Kriminalroman beginnt mit einer Studie zur Auswirkung sozialer Ächtung auf die Entwicklung betroffener Menschen und scheint mit diesem Einstieg schon einen Hinweis auf die Thematik des Buchs zu liefern. Im Prolog wird das qualvolle Sterben eines namentlich nicht genannten Mannes geschildert, der auf dem Weg zur Arbeit überwältigt und verschleppt wurde.
Der Hauptteil stellt dem Leser den 43-jährigen Kommissar Fabian Risk, Protagonist einer neuen Krimi-Reihe, vor. Fabian kehrt nach langer Zeit in Stockholm, wo er offenbar unschöne Dinge erlebt hat und auch seine Ehe in eine Krise geraten ist, in seine Heimat in den Süden Schwedens zurück. Der Neuanfang und Urlaub im neuen Heim wird sofort von Fabians zukünftiger Chefin gestört, denn es hat an Fabians früherer Schule einen Mord gegeben: Das Opfer, Werklehrer an besagter Schule, ist obendrein ein ehemaliger Schulkamerad, den Fabian nie besonders mochte. Neben der Leiche, der die Hände amputiert wurden, liegt ein Klassenfoto aus der 9.Klasse, auf dem der Ermordete mit einem schwarzen Kreuz versehen ist. Für Fabian verknüpfen sich Berufliches und Privates, er muss sich seiner Vergangenheit stellen...
Die Leseprobe liest sich flüssig und angenehm, dieser Thriller scheint blutiger zu sein als es die skandinavische Kriminalliteratur üblicherweise ist. Der Kommissar ist hingegen (bisher) nicht so melancholisch wie bei anderen Vertretern des Genres. Die Handlung verspricht interessant zu werden, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass der Leser anhand der kursiv gedruckten eingeschobenen Tagebuch-Einträge aus der Vergangenheit nicht so viele Hinweise bekommt, die den weiteren Handlungsverlauf zu vorhersehbar machen können. Dennoch würde ich den ersten Fall von Fabian Risk gern weiter verfolgen.

Bei der Verlosung der Hörbücher möchte ich jedoch NICHT berücksichtigt werden.