Carla Norton Und nachts die Angst

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estha Avatar

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„Hart wie Stevens, spannend wie Slaughter, psychologisch wie Hoffman!“ - das klingt sehr viel versprechend. Wahnsinnsbeschreibung. Wenn der Thriller so gut ist, dann würde man die Finger davon nicht lassen können. Mich spricht die Thematik sehr an.
Die Entführung eines Kindes - ist immer dramatisch und extrem spannend, abgesehen davon, dass solche Themen auch emotional den Leser sehr bewegen.
In dem Roman geht es um einen zwölfjährigen Jungen Reeve LeClaire, der von einem Triebtäter entführt und gequält wird. Erst nach einigen Jahren gelingt es dem Jungen zu fliehen. Nur damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Es werden erneut Kinder entführt. Diesmal handelt es sich um drei Mädchen, und einer davon gelingt es zu entkommen. Reeve LeClaire wird gebeten bei der Ermittlungen zu helfen...
Es ist auch so kaum vorstellbar, dass so ein schreckliches Erlebnis je verarbeitet werden kann, und wenn man nach so vielen Jahren in die Geschichte erneut eintauchen muss, dann kann es wirklich schwierig werden. So ergeht es auch dem Reeve.
Es ist in einer psychotherapeutischer Behandlung bei einem Therapeuten, der sich auf die Trauma der entführten Kinder spezialisiert ist. Nach einiger Zeit scheint es sogar eine Besserung für Reeve zu erfolgen, allerdings wird dieser Erfolg gefährdet. Denn zu der gleichen Zeit werden andere Kinder entführt, und eins davon wird gefunden. Der Therapeut, der davon informiert wird, kommt auf die Idee, dass Reeves mit seiner Erfahrung möglicherweise helfen könnte. Der Roman ist sehr eindrucksvoll geschrieben, hautnah erfährt der Leser, was in einem Opfer vorgeht: die Zerrissenheit, der Schock des Erlebten, die Bewältigungmechanismen. Das die Therapiesitzungen ausführlich beschrieben werden, ist für mich von ganz besonderem Interesse, denn das ist ein Thema, das ich sehr anziehend finde.
Spannende Unterhaltung - ohne Frage...