Der Fall Kampusch

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mellie Avatar

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Die Schilderung eines gefangenen Mädchens Reeve, dem es auf Grund eines Autounfalls gelingt zu entkommen, erinnerte mich an den Fall Kampusch. Die Autorin schildert zum einen die ersten Schritte außerhalb der Gefangenschaft, wie Sie versucht mit Hilfe eines Psychologen ihr Leben wieder zurück zu erhalten, ohne die Geister der Vergangenheit dauernd präsent zu haben. Währenddessen gibt die Polizei bekannt, dass ein weiteres verschwundenes Mädchen wieder in Freiheit ist. Daneben wird aber auch klar, der mögliche Drahtzieher ist in Freiheit und beginnt mit dem Schutz seiner Interessen.
Das Schriftbild des Buches erinnert an einen mit der Schreibmaschine gefertigten Polizeibericht. Dies spiegelt sich auch im Text wieder. Die Geschehnisse werden ohne Wertung in ihrer Parallelität aneinandergereiht, was den Inhalt aus meiner Sicht noch bedrückender macht. Denn neben der Schilderung der Freude über die Befreiung steht das Streben nach Selbstdarstellung zum einen bei den diversen Polizeibehörden, aber auch auf Seiten der Presse und Internetblogger.
Die spannende Frage ist nun, inwieweit spielt Reeve eine Rolle bei der Suche nach den gefangenen Mädchen bzw. bei der Vertuschung der Straftaten? Was für eine Rolle spielt ihr Psychologe? Und inwieweit ist der Blogger der Wahrheit tatsächlich auf der Spur?
Zusammengefaßt: Interessant; die endgültige Bewertung behalte ich mir noch vor.