Feind in den eigenen Reihen

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justine Avatar

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Reeve LeClaire wurde mit 12 Jahren von einem perfiden Triebtäter entführt und misshandelt. Erst nach Jahren der Gefangenschaft konnte sie fliehen und ihr Peiniger gefasst werden. Noch Jahre danach fühlt sie sich unsicher, fürchtet hinter jeder Ecke eine Gefahr und befindet sich seit ihrem Entkommen in psychiatrischer Behandlung. Mehr als die Hälfte ihres Lebens ist durch diese Erfahrung tief geprägt.
Jahre nach ihrer Flucht werden in Kalifornien wieder drei Mädchen entführt, von denen eins entkommen kann: Tilly, 13 Jahre. Dr. Lerner, Reeves Therapeut, soll sich dem Mädchen annehmen, die verweigert jedoch jegliche Aussage. Schließlich bitten die Eltern des Mädchens Reeve um Hilfe.
Immer tiefer gerät Reeve in die aktuellen Ermittlungen und ins Visier des Verbrechers, der sie keine Sekunde unbeobachtet lässt.
Die Polizei tappt im Dunkeln, denn der Mann ist ein Insider, Computerspeziallist und Polizist. Er weiß, seine Spuren zu verbergen und führt seine Kollegen an der Nase herum, genießt seine Überlegenheit.

Ein wirklich spannendes Buch. Über den Entführer erfährt man im Laufe der Geschichte viel und doch wieder nichts. Spannend ist darüber hinaus die Entwicklung, die Reeve erfährt. In kürzester Zeit wächst sie über sich hinaus und schafft, was sie in Jahren der Therapie nicht erreicht hat. Und sie vermag Dinge zu vollbringen, zu denen die Polizei offenbar nicht in der Lage ist.

Carla Norton weiß den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Gibt genau so viele Details preis, um die Neugier anzuheizen, aber darüber hinaus nicht zu viel zu verraten.

Sprache, Stile, Aufbau… es gibt nichts auszusetzen. Top.