Unglaublich packend

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mellie Avatar

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Der Autorin gelingt es durch die Schilderung, wie die ehemalige Geisel Reeve ihren Weg zum Therapeuten zurücklegt (Auf wen und auf was sie alles achtet!) zu belegen: Die eigentliche Gefangenschaft dauert immer noch an; auch wenn sie eigentlich frei ist. Ähnliches gilt auch die restliche Schilderung. Da ist Tilly - gerade befreit, aber immer noch in Angst, weil die Dinge nicht immer so einfach sind, wie sie scheinen. Neben der Bedrohung durch die Täter, dem Drängen der Justiz und der Belagerung durch die Presse müssen die Opfer ihren Weg finden, um ihr Leben selbstbestimmt leben zu können. Hier bleibt das Gefühl beim Leser, dass sie lebenslang erhalten haben.
Reeve versucht trotz ihrer Angst zu helfen und zu retten. Die Angst lähmt sie nicht nur, sie schützt sie auch.
Über die Entwicklung der Handlung möchte ich nichts verraten. Absolut empfehlenswert! Vielleicht eine Warnung: nicht als Bettlektüre verwenden, denn das ungute Gefühl, die Angst könnte den Schlaf rauben.