Eindrucksvolles und sehr berührendes Hörbuch

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yogine Avatar

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Zu den Themen Rassismus und Sklaverei wurde schon viel publiziert und wohl jeder hat schon etwas zu diesen Themen gehört oder gelesen. Trotzdem ging mir die von Helene Grass hervorragend und eindringlich gelesene Geschichte der Sklavin Cora, der mit der Unterstützung eines Helfer-Netzwerkes die Flucht gelingt, sehr nahe.

Mit eindrücklichen Bildern erzählt der Autor Colson Whitehead über das Leid, das die Sklaven in der damaligen Zeit zu erleiden hatten und die Ausweglosigkeit der Situation, in der sie sich befanden.

Die Geschichte ist gut und temporeich geschrieben und ich war schnell auf Coras Seite und habe auf ihrer unmenschlichen Flucht mitgefiebert.

Für mich durchaus nachvollziehbar, dass Colson Whitehead für dieses Buch den Pulitzer-Preis erhalten hat. Einen Stern habe ich allerdings bei meiner Bewertung abgezogen:
Zum Ende des Buches ist die Geschichte extrem abgeflacht und es kam mir vor, als ob viel zuviel Information in das Ende hineingequetscht wurde. Hier wäre etwas weniger sicher mehr gewesen.

Nachträglich erfuhr ich dann, dass das im Buch beschriebene Railroad-Netzwerk in dieser Form nie existiert hat. Hier wäre eindeutig ein Hinweis angebracht gewesen.

Trotz dieser beiden Kritikpunkte finde ich dieses (Hör-)Buch sehr empfehlenswert.